Essen-Altenessen. Die Deutsche Bank hat ihre Filiale in Altenessen geschlossen. Danach war der Geldautomat der Postbank im Allee-Center leer. Hier gibt es Bargeld.

Die Filiale der Deutschen Bank in Altenessen ist dicht. Auch die Commerzbank hat sich vor einigen Monaten aus dem Stadtteil in Essen zurückgezogen. Beide Banken sind in der sogenannten Cashgroup, zur der außerdem noch die Hypo-Vereinsbank und die Postbank gehören.

Engpass bei Geldautomat der Postbank in Altenessen

Die Postbank ist tatsächlich im Allee-Center an der Altenessener Straße noch vertreten, nicht in Form einer Filiale, aber mit einem Geldautomaten. Dieser war, zehn Tage nachdem die Deutsche Bank geschlossen hatte, jedoch leer – zum Ärger einiger Kunden und Kundinnen, die mit leerem Geldbeutel dort standen. „Ein Einzelfall“, wie Oliver Rittmaier, Sprecher des Geldinstituts, betont: „Es gab tatsächlich einen kurzen Engpass, bis die Befüllung des Automaten entsprechend angepasst wurde.“ Wie viel Euro sich genau in dem Geldautomaten befinden und wie oft er befüllt wird, bleibt Betriebsgeheimnis – zu hoch die Gefahr eines möglichen Überfalls. Rittmaier: „Informationen zum Zeitpunkt und zum Umfang der Befüllung sind vertraulich, auch die Mitarbeitenden in unseren Filialen kennen sie nicht.“

Die Filiale der Deutschen Bank in Altenessen gibt es nicht mehr. Die Sparkasse ist in dem Essener Stadtteil noch vertreten, gehört aber nicht zu der Cashgroup aus Deutscher Bank, Commerzbank, Postbank und Hypo-Vereinsbank.
Die Filiale der Deutschen Bank in Altenessen gibt es nicht mehr. Die Sparkasse ist in dem Essener Stadtteil noch vertreten, gehört aber nicht zu der Cashgroup aus Deutscher Bank, Commerzbank, Postbank und Hypo-Vereinsbank. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Der Postbank-Sprecher erklärt, dass immer mehr Menschen schon seit Jahren ihr Smartphone oder ihre Bankkarte zum Bezahlen nutzen: „Dadurch verringert sich zunehmend die Nachfrage nach Bargeld.“ Dass es sie aber offensichtlich noch gibt, zeigt der leere Geldautomat. Commerzbank-Sprecher André Lorenzen erklärte im Zuge der Schließung der Altenessener Filiale im vergangenen Jahr: „Wir haben während der Pandemie festgestellt, dass Beratung ohne Filiale gut funktioniert und für den Kunden schnell, einfach und bequem ist.“ Die Cashgroup hat sich mit ihren Filialen aus dem Stadtteil jetzt jedoch komplett zurückgezogen.

Bargeld gibt es auch im Supermarkt – beispielsweise bei Kaufland in Altenessen

Bargeld gibt es aber mittlerweile nicht mehr nur am Automaten, sondern auch in vielen Supermärkten, Drogerien und Shell-Tankstellen. Dabei kann man sich kostenfrei bis zu 200 Euro auszahlen lassen, wenn man seine Einkäufe bargeldlos bezahlt – unabhängig, bei welchem Geldinstitut man Kunde ist. Rittmaier erklärt, dass sich dieses Verfahren zunehmender Beliebtheit erfreut: „Während 2019 jeder vierte Deutsche (27 Prozent) beim Einkaufen oder Tanken Bargeld abhob, nutzt heute bereits knapp jeder Zweite (41 Prozent) diesen Service.“

Für Altenessen ist demnach Kaufland im Allee-Center die nächste Anlaufstelle. Ab einem Einkaufswert von 10 Euro können Kunden und Kundinnen dort kostenlos Bargeldbeträge zwischen 5 und 200 Euro abheben. Die nächste Shell-Tankstelle ist an der Gladbecker Straße. Dort können sich auch jene versorgen, die außerhalb der Allee-Center-Öffnungszeiten an Bargeld kommen wollen. Sparkassenkunden können zudem in die Filiale an der Altenessener Straße gehen oder auch den Geldautomaten nutzen. Für Kunden der Cashgroup kostet die Nutzung des Sparkassen-Geldautomaten hingegen Gebühren.

Geldautomat gibt nicht mehr 100 Euro raus

Wer mehr als 200 Euro braucht, muss dann doch wieder den Postbank-Geldautomaten im Allee-Center ansteuern, wobei der auch ein Limit hat, wie Rittmaier erklärt: „Kunde können an unseren Geldautomaten 1000 Euro täglich abheben.“ Für größere Beträge müssten sie eine Postbank-Filiale aufsuchen und den Bedarf im besten Fall vorher ankündigen. Die nächste Filiale ist gut vier Kilometer entfernt am Willy-Brandt-Platz.