Essen. Die Essener Entsorgungsbetriebe haben einige Standorte für einen Recyclinghof geprüft. Darum erklären die Verantwortlichen nicht, welche es sind.

Welcher Standort wäre gut für einen Recyclinghof der Essener Entsorgungsbetriebe (EBE)? Stadthafen, Emil Emscher, Essen 51, Kutel-Gelände – in diversen Gremien und Versammlungen wurden in den vergangenen Wochen Orte diskutiert. Die EBE betont, diverse Standorte geprüft und wieder verworfen zu haben. Eine genaue Auflistung gibt die EBE aber nicht heraus.

„Bei der Auswahl des Standortes und der Entscheidung sind verschiedene Akteure beteiligt, die Entsorgungsbetriebe Essen sind hier nicht unabhängig. Die Gespräche sind in der Regel vertraulich und die Beteiligten zur Verschwiegenheit verpflichtet“, erklärt Sprecherin Nicole Rafalski. Gewerbeflächen in der benötigten Größe seien in der Stadt äußerst selten, darüber hinaus müssten zahlreiche Voraussetzungen erfüllt sein, die die Möglichkeiten deutlich einschränken. Rafalski: „Auflagen müssen erfüllt sein und Gutachten rund um die Themen Verkehr, Lärm, Flora und Fauna beauftragt werden.“

Genehmigungsverfahren für Pferdebahn-Standort läuft bei der EBE weiter

Das Genehmigungsverfahren für den Standort an der Pferdebahnstraße auf dem Betriebs- und Verwaltungsgelände der EBE läuft derweil weiter, alleine schon aus Zeitgründen. Denn sonst droht die Gefahr, dass Essen 2024 – wenn der Hof an der Lierfeldstraße schließt – mit nur einer großen Anlaufstelle in Werden auskommen muss. Zum Vergleich: Dortmund als ähnlich große Stadt verfügt über sechs Recyclinghöfe, die sich über das Stadtgebiet verteilen.

An der Pferdebahnstraße ist mit 7500 Quadratmetern deutlich weniger Platz als an der Emscherstraße (14.600 Quadratmeter), zumal dort seit dem Extrem-Winter 2021 jetzt mehr Räumfahrzeuge stehen und auch die Mitarbeiter auf dem Gelände parken. Abhilfe schaffen könnte eine bessere Anbindung an den Grünzug Zangenstraße, sodass mehr Mitarbeiter mit dem Rad zur Arbeit kommen und eine Parkpalette, sodass die Autos in der Fläche nicht so viel Platz verbrauchen.