Essen. Das Problem ständiger Staus vor den Recyclinghöfen der EBE soll bald entschärft werden. Hier steht, was die Entsorgungsbetriebe vorhaben.
Die Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) wollen ab dem Monat Oktober das chronische Stau-Problem vor den Recyclinghöfen in Altenessen und in Werden lindern.
Kunden der Recyclinghöfe müssen vor allem an Samstagen und Brückentagen regelmäßig sehr viel Wartezeit einkalkulieren. Die Auto-Schlangen sind häufig so lang, dass Lierfeld- und Laupendahler Landstraße blockiert sind und es zu gefährlichen Szenen kommt. Die wochenlangen Schließungen der Höfe wegen Corona im Frühjahr 2020 hat die Lage noch verschlimmert und waren Anfang 2021 immer noch deutlich spürbar. Die Recyclinghöfe mussten außerdem lange im Krisenmodus arbeiten, Hygieneschutz-Regeln beachten und nur eine begrenzte Zahl von Autos auf den Hof lassen.
Der Recyclinghof in Altenessen an der Lierfeldstraße zählt rund 180.000 Anlieferungen jährlich, der Hof an der Laupendahler Landstraße etwa 100.000 Anlieferungen.
Entsorgungsbetriebe wollen Webcams an den Eingängen installieren
Mit Video-Kameras soll ab Oktober das Problem der Dauer-Staus zumindest gelindert werden. Nach Monate langer Vorarbeit, in der es vor allem um Belange des Datenschutzes ging, sollen vom nächsten Monat an Kameras in den Eingangsbereichen aufgehängt werden. Die so genannten „Webcams“ schicken ein Bild pro Minute ins Internet auf die Seite der Entsorgungsbetriebe. Dokumentiert wird somit die aktuelle Lage an den Recyclinghöfen, was das Fahrzeug-Aufkommen angeht.
„Essenerinnen und Essener können so live im Netz verfolgen, wie stark frequentiert die Höfe sind“, erklärt Simon Gerich, Sprecher der Entsorgungsbetriebe. Man wolle damit „zur Entspannung der Verkehrssituation rund um die Standorte beitragen und lange Wartezeiten für Bürgerinnen und Bürger an den Tagen vermeiden, wenn der Andrang besonders hoch ist.“
Die EBE verpixelt Gesichter und Kennzeichen der Webcam-Bilder
Kennzeichen der Fahrzeuge sowie Gesichter der Pkw-Insassen werden verpixelt. Das ist wegen des Datenschutzes erforderlich.
Unterdessen hat sich die Eröffnung eines weiteren Recyclinghofes im Stadtgebiet verzögert. Eigentlich sollte im Juli eine Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger eröffnet werden, die Grünschnitt, Pappe und Kunststoff-Abfälle annimmt. Schauplatz ist die Langenberger Straße 564 in Überruhr-Holthausen. Der Juli-Termin konnte nicht eingehalten werden, heißt es bei der EBE – jetzt seien die Monate November und Dezember für die Eröffnung angepeilt.
Keine Neuigkeiten gibt es, was den geplanten Umzug es Recyclinghofs Lierfeldstraße von Altenessen an die Pferdebahnstraße angeht. Letzter Stand war, dass die Arbeiten für die Errichtung des komplett neuen Recyclinghofes Anfang nächsten Jahres beginnen sollen.