Essen. Die Uni Duisburg-Essen ist ins neue Semester gestartet, das als Präsenz-Semester vorgesehen ist. Die Maskenpflicht bleibt bestehen.
Die Uni Duisburg-Essen ist ins neue Semester gestartet – mit Präsenz, mit Maskenpflicht, aber ohne 3G-Kontrollen am Eingang.
Es ist halb zehn am Montagmorgen, im Mensa-Foyer am Campus Essen baut der Mitarbeiter seinen 3G-Checkpoint ab: Bislang musste hier noch jeder, der das Gebäude betritt, einen Impf- oder Testnachweis zeigen. Der Mann nimmt die Plexiglasscheiben von den Tischen und sagt: „Ich habe gerade einen Anruf erhalten, dass ich aufhören kann.“
Studenten sind froh, wieder an der Uni zu sein
Die Kontrollschalter sollten für größtmögliche Sicherheit sorgen im Unibetrieb während der Pandemie – doch das vergangene Wintersemester hatte während des laufenden Betriebs weitgehend von Präsenz auf Distanz gewechselt. „Das haben die meisten Profs individuell entschieden“, berichtet eine Studentin der Molekularbiologie, zweites Fachsemester. Am Ende war sie die meiste Zeit wieder zu Hause; jetzt ist sie froh, wieder so richtig an der Uni zu sein. „Man kann hier einfach besser lernen, nichts lenkt ab, und Sachen aufschieben kann man auch nicht“, pflichtet ihr Kommilitone bei. Ob es beim Präsenzbetrieb bleibt? „Wir hoffen es.“
Obwohl das Gesetz keine Maskenpflicht mehr vorschreibt, behält die Uni sie bei. Die Plicht sei „nach unserer Beurteilung eine geeignete und notwendige Maßnahme, um die Gefahr der Übertragung des Virus entscheidend zu verringern.“ Die „Funktionsfähigkeit der Hochschule“ solle erhalten bleiben. „Da im Lehr- und Prüfungsbetrieb viele Personen in wechselnden Gruppen zusammenkommen, ist eine solche Schutzmaßnahme notwendig.“ Weiter gibt es nur eine Ausnahme: Dozenten können die Maske abnehmen, wenn zur ersten Stuhlreihe im Hörsaal oder Seminarraum mindestens 1,50 Meter Platz bleibt.
Neue Rektorin offiziell ins Amt eingeführt
Das neue Semester startet an der Uni Duisburg-Essen außerdem mit einem lange angekündigten Führungswechsel: Für den Nachmittag ist ein Festakt vorgesehen, bei dem die neue Rektorin Barbara Albert offiziell in ihr Amt eingeführt und der scheidende Rektor Ulrich Radtke verabschiedet wird. Radtke leitete 16 Jahre die Geschicke der Uni – so lange wie noch niemand vor ihm, auch nicht vor der Fusion der Unis Duisburg und Essen, die 2003 formal vollzogen wurde.
Die Uni Duisburg-Essen stehe für Spitzenforschung und Bildungsgerechtigkeit; „diese Stärken wollen wir nutzen und ihr Forschungsprofil weiter schärfen, um die Universität sichtbarer zu machen“, erklärt die 55-jährige Chemikerin. Dazu soll die schon jetzt sehr hohe Qualität der Forschung in den nächsten Jahren weiter gesteigert werden. Außerdem werden nationale und internationale Partnerschaften strategisch ausgebaut und der Wissensaustausch mit Gesellschaft und Wirtschaft intensiviert werden. Darüber hinaus denkt die neue Rektorin darüber nach, die Campi in beiden Städten attraktiver zu gestalten – mit Cafés und Sitzgruppen, mit mehr Kultur und Sport sowie Lern- und Lehrorten unter freiem Himmel.