Essen-Werden. Könnten die Plätze am Ludgerusbrunnen und vor dem Rathausgebäude in Essen-Werden neu gestaltet werden? Was Politik und Verwaltung dazu sagen.

Das vor fünf Jahren vom Rat beschlossene „Verkehrskonzept Werden“ sollte mit einer veränderten Straßenführung nicht nur den Individualverkehr entzerren, sondern auch eine bessere Aufenthaltsqualität in der Mitte des Stadtteils Werden mit sich bringen. Geplant war im Zuge dessen eine Neugestaltung rund um den Ludgerusbrunnen und auf dem Platz vor dem historischen Rathausgebäude.

Demnächst stellt die Stadtverwaltung das Verkehrskonzept Werden, wie bereits berichtet, mit neuerlichen Umwelt- und Verkehrsgutachten auf den Prüfstand. Und was wird aus den Plätzen? Das fragte sich ein Werdener Bürger – und formulierte bereits im März vergangenen Jahres eine Eingabe an die für den Essener Süden zuständige Bezirksvertretung IX.

Werdener Markt ist vom Durchgangsverkehr zerschnitten

Bietet seit Jahrzehnten ein nahezu unverändertes Bild: der Ludgerusbrunnen in der Ortsmitte von Essen-Werden.
Bietet seit Jahrzehnten ein nahezu unverändertes Bild: der Ludgerusbrunnen in der Ortsmitte von Essen-Werden. © FUNKE Foto Services | Sebastian Konopka

Es befinde sich speziell die Oberflächengestaltung des vom Durchgangsverkehr zerschnitten Werdener Marktes in einem desolaten Zustand, der an die „DDR der letzten Jahre“ erinnere, so die drastische Formulierung des Petenten. „Vielleicht können Reparaturen und Umgestaltungen zusammen mit der Brückenertüchtigung oder der Anlage von Radwegen realisiert werden, vielleicht aber auch früher?“ So die Frage des Bürgers.

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Die Bezirksvertreterinnen und -vertreter nahmen das Bürgeranliegen nicht nur zur Kenntnis, sie wollten sich den bemängelten Zustand gemeinsam vor Ort anschauen – coronabedingt kam es dazu allerdings erst im Februar diesen Jahres. In der kommenden Sitzung des Gremiums am 29. März wird das Ergebnis nun gemeinsam mit den von der Verwaltung avisierten neuen Gutachten diskutiert.

Politik und Verwaltung nahmen die Sachlage in Augenschein

Neben Bezirksbürgermeisterin Gabriele Kipphardt waren Vertreter der Fraktionen zum Ortstermin am Ludgerusbrunnen gekommen, um mit Vertretern des Amts für Straßen und Verkehr die Sachlage in Augenschein zu nehmen. Die Vertreter der Verwaltung führten zunächst einmal aus, dass „keine bauliche Veränderung ihrerseits geplant ist“. Dennoch waren sich alle Anwesenden einig, dass insbesondere im Rinnenbereich bauliche Ausbesserungen notwendig seien, heißt es im Protokoll.

Gremium tagt im Essener Rathaus

Die nächste Sitzung der für den Essener Süden zuständigen Bezirksvertretung IX findet am Dienstag, 29. März, im großen Saal des Rathauses Essen, Porscheplatz, statt. Das Gremium tagt um 16 Uhr. Wie gewohnt ist der erste Teil öffentlich, coronabedingt sind die Publikumsplätze auf der Empore aber begrenzt.

Auf der Tagesordnung stehen u.a. noch das Kleingartenentwicklungskonzept, Anträge von Kulturträgern des Stadtbezirks sowie die Spielraumleitplanung.

Lothar Gerstenberger, bei der Stadt zuständig für die Bezirkliche Bauausführung, könne sich vorstellen, dass im Gehwegbereich nur die Platten für die Rinne ausgetauscht werden. „Aufgrund des hohen Alters der Platten ist es allerdings schwierig, Ersatz zu besorgen, zumal unbekannt ist, ob diese überhaupt noch zu kaufen sind“, so die Anmerkung der Verwaltung. Eine neue Rinne zu verlegen, sei sehr aufwendig und sehr kostenintensiv.

Reparatur der Fenster am Werdener Rathausgebäude

Nach Abstimmung mit den Vertretern der BV IX wird das Amt für Straßen und Verkehr eine Sanierung planen und einen Kostenvoranschlag für die Bezirksvertretung erstellen. Dies gilt für den Platz vor dem Eiscafé Kikas am Ludgerusbrunnen sowie für den Platz vor dem Rathaus Werden.

Am Rathausgebäude, das wird im Übrigen ein gesonderter Punkt auf der Tagesordnung der Bezirksvertretung im März sein, sollen zudem die Fenster überprüft werden: Gegebenenfalls ist dort eine Reparatur oder Erneuerung notwendig.