Essen. Der Hilferuf von Caritas Essen und Thomas Schiemann ist erhört worden: Aldi Nord spendet eine Mega-Lieferung an Babynahrung für die Ukraine.
So schnell ist ein Hilferuf wohl selten erhört worden: Am Montag (14.3.) baten die Essener Caritas und der Geschäftsmann Thomas Schiemann über uns um Babynahrung für ihre Lebensmitteltransporte in die Ukraine. Diese wird dort dringend benötigt, ist aber anders als etwa Brot und Milch vergleichsweise teuer. Prompt meldete sich Aldi Nord und versprach Hilfe: Bis zu 25 Sattelschlepper mit Babynahrung und Babyprodukten stellt die Essener Discounter-Kette bereit.
Schiemann und die Caritas haben schon einige Transporte mit Grundnahrungsmitteln in die Ukraine gebracht, wo sie über die Lager der größten Handelskette Silpo in die Supermärkte des Landes geliefert werden. Weitere Lieferungen von Milch, Zwieback und Nudeln sind auf dem Weg. Anfang nächster Woche bringe man nun die von Aldi Nord gespendete Babynahrung, die Windeln und die Babypflege mit Lastwagen und auf der Schiene in die großen Silpo-Lager in der Nähe von Lwiw (Lemberg).
Von dort werden sie in die Filialen sowie in die 16 ukrainischen Caritaszentren gebracht, wo sie kostenlos ausgegeben werden. „Diese Produkte sind in der Ukraine kaum noch erhältlich und werden dringend benötigt“, teilt die Caritas Essen mit.
Essener schicken Brot, Milch, Nudeln und Babynahrung in die Ukraine
Da in vielen Städten große Wohnviertel durch Bomben zerstört wurden und nicht mehr bewohnbar sind, habe die Handelskette Silpo im Landesinneren ein Zentrum für ausgebombte Binnenflüchtlinge gegründet, wo ebenfalls ein Teil der Babyprodukte erwartet wird. „Wir hoffen, mit unserer Spende Familien mit Kindern in der Ukraine unterstützen und auf diesem Weg dringend benötigte Dinge liefern zu können“, sagt Dr. Tanja Hacker, Managing Director Category Management and Buying bei Aldi Nord.
Essens Caritasdirektor Björn Enno Hermans dankt Aldi Nord auch im Namen von Caritas International und der ukrainischen Caritas für die wichtige Unterstützung. Diese Spende von Babyprodukten bedeute auch, „dass die bei der Caritas eingegangenen Geldspenden jetzt weiter für Brot, Haferflocken und andere Grundnahrungsmittel ausgegeben werden können, die ebenfalls benötigt werden“, ergänzt Thomas Schiemann.
Er freue sich sehr, dass die Aktion so erfolgreich angelaufen sei und die aufgebaute Logistik nun ermögliche, dass die große Spende von Aldi Nord schnell ins Land gelange, betont Schiemann. „Ich kann es nicht fassen. Wir erklären, dass Babynahrung gebraucht wird – und Aldi Nord deckt fast die ganze Ukraine ab! Viele Menschen im gequälten Land haben geweint, als wir ihnen das berichteten.“
Geldspenden bitte auf das Konto des Caritasverbandes für die Stadt Essen: IBAN DE17 3606 0295 0000 0055 50. Stichwort „Lebensmittel Ukraine“. Unternehmer, die Lebensmittel ab einer Größe von etwa zehn Paletten spenden möchten, wenden sich bitte per Mail an: ukrainehilfe@caritas-e.de