Essen-Karnap. Denis Gollan engagiert sich seit Jahren für den Essener Norden. Aus zwei Parteien ist er schon ausgetreten, will aber zurück in die Politik.

Der Karnaper Denis Gollan plant eine Rückkehr in die Essener Kommunalpolitik. Wann genau sei noch unklar, auch welcher Partei er sich anschließt.

Mitglied der SPD und des Essener Bürgerbündnisses

Der 30-Jährige hatte sich jahrelang gegen die Vermüllung seines Stadtteils eingesetzt, protokollierte illegale Müllablagerungen und übervolle Containerstandorte auf seiner Facebookseite „Karnap im Wandel“ und leitete Beschwerden auch von anderen an den Mängelmelder der Stadt weiter. Von 2012 bis 2020 war er Mitglied der SPD, danach schloss er sich dem Essener Bürgerbündnis an. Er war zuletzt stellvertretender Sachkundiger Bürger im Bau- und Planungsausschuss der Stadt Essen sowie im Wahlprüfungsausschuss.

Im vergangenen Jahr dann das Zerwürfnis: Gollan kapitulierte erst vor den Müllbergen in seinem Stadtteil, konnte keinen Fortschritt erkennen. „Die Müllstandorte werden mit jedem Jahr mehr“, erklärte er resigniert. Seiner Forderung nach einer Aufstockung des Ordnungsdienstes und dem Einsatz von Mülldetektiven sei die Stadt nicht nachgekommen.

Mehr Möglichkeiten, Essener Themen aktiv voranzutreiben

Auch mit dem Essener Bürgerbündnis hatte Gollan Knatsch: „Ich bringe jede Menge Erfahrung mit, die Partei will sich verjüngen und ich wurde schon nach der Kommunalwahl nicht entsprechend berücksichtigt“, klagte der Karnaper, der sich nicht unterstützt fühlte und auch im Hinblick auf die nächste Wahl 2025 wenig Vertrauen spürte.

Im Anschluss stellte er allerdings schnell fest, dass man wenig ausrichten kann, wenn man nicht aktiv in der Politik mitmischt. Ab und an ein Kreuzchen machen und Bürgereingaben abgeben, das reicht Gollan nicht. „Ich plane eine Rückkehr in die Politik“, erklärte der Karnaper jetzt. Allerdings sei er gerade beruflich eingebunden und könne daher nicht genau sagen, wann. Man habe dann einfach andere Möglichkeiten, entsprechende Themen beispielsweise an Ausschüsse und Arbeitskreise weiterzugeben und so voranzutreiben.