Essen. In der Vox-Sendung „First Dates Hotel“ ist am Montag (7.2) die Essenerin Celina Ruff zu sehen. Sie ist pansexuell und sucht einen Partner.

  • Celina Ruff aus Essen ist pansexuell: Sie kann sich in alle Menschen, unabhängig von deren Geschlecht, verlieben.
  • In der Vox-Datingsendung „First Dates Hotel“ versucht sie, einen Partner zu finden. Sie begibt sich dort auf ein Blind-Date mit einem Fremden.
  • Die Folge mit der Essenerin wird am am Montag (7. Februar) um 20.15 Uhr ausgestrahlt.

Celina Ruff hat schon auf verschiedenen Wegen versucht, den perfekten Partner kennenzulernen. Eigentlich trifft sie Menschen lieber im realen Leben, doch auch Datingapps hat sie benutzt. Nun probiert sie es auf die etwas außergewöhnlichere Art: Die 23-jährige Essenerin ist für der Vox-Datingsendung „First Dates Hotel“ nach Kroatien gereist. Dort gab es für sie vor der Kamera ein Blind-Date mit einem Unbekannten. Am Montag (7. Februar) um 20.15 Uhr wird ihre Folge ausgestrahlt.

Was Ruff von vielen anderen unterscheidet: Sie ist pansexuell. So nennt man es, wenn sich jemand zu Menschen jeden Geschlechts und jeder Geschlechtsidentität hingezogen fühlt – also nicht nur zu Männern und Frauen, sondern beispielsweise auch zu Transgendern, Intersexuellen und nicht-binären Personen (die sich keinem der beiden Geschlechter zuordnen). „Ich verliebe mich in den Menschen, nicht in das Geschlecht“, sagt die 23-Jährige, die an der FH Dortmund Soziale Arbeit studiert.

Pansexuelle Essenerin berichtet von schwieriger Partnersuche

Aufgrund ihrer sexuellen Orientierung sei es allerdings oftmals schwer, jemanden kennenzulernen. „Viele wissen erstmal gar nicht, was Pansexualität ist und reagieren deshalb ablehnend“, erzählt Ruff. Denn dass es neben Hetero-, Homo- und Bisexualität noch viele weitere Orientierungen gebe, sei einer Vielzahl von Menschen gar nicht bekannt.

Für „First Dates Hotel“ reiste Celina Ruff aus Essen nach Kroatien. Dort traf sie einen für sie noch unbekannten Mann bei einem Blind Date.
Für „First Dates Hotel“ reiste Celina Ruff aus Essen nach Kroatien. Dort traf sie einen für sie noch unbekannten Mann bei einem Blind Date. © RTL

„Da würde ich mir mehr Offenheit wünschen – dass die Leute erst fragen und sich informieren, bevor sie einen in eine Schublade stecken“, so die Studentin. Ob das Dating für sie nicht andererseits einfacher ist, weil sie „mehr Auswahl“ hat als die meisten Menschen? Mitnichten: „Einen Partner zu finden, ist als Pansexuelle nicht einfach. Viele denken, dass sie bei mir doppelte Konkurrenz hätten.“

Vox-Experten suchen möglichst idealen Partner für die Teilnehmenden aus

Ruff hatte schon früh mit Schicksalsschlägen zu kämpfen. Als sie zehn Jahre alt war, hatte ihr Vater seinen ersten Herzinfarkt. Seitdem ist er unheilbar krank. Die ständige Sorge um ihn sorgte dafür, dass die Studentin schnell selbstständig werden musste. Heute haben diese Erfahrungen auch einen Einfluss auf ihre Partnersuche: „Ich brauche jemanden, der mit beiden Beinen im Leben steht.“

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Nun also die Entscheidung, es einmal im Fernsehen zu versuchen. „Ich hatte die Sendung gerade gesehen und dachte: Vielleicht finde ich ja da meinen passenden Deckel“, erzählt Ruff. Denn schließlich versuchten bei „First Dates Hotel“ Expertinnen und Experten im Vorhinein, einen besonders idealen Partner für das Blind-Date auszusuchen. „Weil es bei mir selbst bisher nicht geklappt hat, wollte ich die Entscheidung mal in andere Hände geben.“

Essenerin trifft in der Vox-Sendung auf 31-Jährigen aus Marl

„First Dates Hotel“ auf Vox

In der Vox-Datingsendung „First Dates Hotel“ checken alleinstehende Frauen und Männer bei romantischer Atmosphäre zum Urlaub ein.

In einem Hotel treffen sie auf die andere Singles. Ihr persönliches Blind-Date können sie bei einem Abendessen und weiteren Aktivitäten kennenlernen.

Empfangen werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von dem Südtiroler Gastronom Roland Trettl.

Vor der Sendung sei sie dann schon sehr aufgeregt gewesen: „Für mich war es komplettes Neuland, ich wusste überhaupt nicht, wie so etwas abläuft.“ Doch letztlich habe sie sich sehr wohl gefühlt. Ihr Fazit: „Es ist definitiv eine Erfahrung wert und ich würde es jedem empfehlen, der keine Angst vor Öffentlichkeit hat.“ Auch ihr Umfeld habe sehr positiv auf den bevorstehenden TV-Auftritt reagiert: „Meine Mutter ist sehr stolz und immer ganz aufgeregt, wenn sie die Vorschau sieht.“

Bei ihrem Blind Date trifft Ruff auf Mark, einen 31-jährigen Eventfilmer aus Marl. Ob es zwischen den beiden gefunkt hat, erfahren Zuschauerinnen und Zuschauer am Montag. So viel allerdings sei verraten: „Gespräche mit mir regen andere Menschen häufig dazu an, über ihre eigene Sexualität nachzudenken. Das war auch beim Date so.“