Essen-Altenessen. Die Awo zieht in die ehemalige Aldi-Filiale in Altenessen-Süd. Ursprünglich war der Umzug für Anfang 2022 angesetzt. Daraus wird erstmal nichts.

Die Awo bündelt im Essener Norden ihr Hilfsnetzwerk. In der ehemaligen Aldi-Filiale an der Ecke Krabler-, Altenessener Straße sind die Bautätigkeiten seit Anfang 2021 im Gang. Derzeit ist die Awo im Norden an verschiedenen Standorten aktiv. Im kommenden Jahr ziehen Jugendhilfenetzwerk, Schulsozialarbeit, Aktionsbündnis sicheres Altenessen und das Zentrum 60 plus International in die ehemalige Aldi-Filiale. Ursprünglich war der Umzug für März 2022 angepeilt, daraus wird jedoch vorerst nichts.

Awo-Umzug in den Essener Norden wird für Mitte 2022 vorbereitet

„Zurzeit laufen die Ausschreibungen für die jeweiligen Gewerke und im Gebäude erfolgen die vorbereitenden Arbeiten im Bereich der Haustechnik“, erklärt Peter Sager, Leiter der Abteilung Liegenschaften bei der Awo. Aufgrund von Corona habe es Lieferprobleme gegeben, daher die Verzögerung. Grundsätzlich laufe jedoch alles nach Plan und der Umzug werde jetzt für Mai/Juni kommenden Jahres vorbereitet. Aldi finanziert den Umbau der 1000 Quadratmeter großen Fläche, die seit zwei Jahren leer steht, die Awo zieht dann als Mieter ein.

18 Büros, mehrere Gruppen- Besprechungs- und Begegnungsräume, Platz für Begegnung und für Ruhe: „In guten Räumen können die Menschen auch gute Arbeit leisten“, so das Credo von Awo-Chef Oliver Kern. An ihren Computern sitzen werden dann die Mitarbeiter der Schulsozialarbeit und Lernförderung - bisher an der Stauderstraße tätig, das Aktionsbündnis sicheres Altenessen, und der Quartiershausmeister. Das ehemalige Lager nutzt in Zukunft das Zentrum 60 plus International mit einem separaten, barrierefreien Eingang. Die Essener Awo-Geschäftsstelle ist Ende 2019 vom Pferdemarkt in der City in die Cranachhöfe, Holsterhauser Platz, umgezogen und bleibt auch dort.

Gelände in Altenessen bisher eher als Negativ-Beispiel des Essener Nordens

Andreas Klink, Leiter des Awo-Jugendhilfenetzwerks, hofft in Altenessen auf eine Belebung und Sogwirkung der Örtlichkeit. Bisher hatte sich das Gelände angrenzend an die Netto-Filiale eher als Negativ-Beispiel des Essener Nordens präsentiert; tagsüber durch Müll und Chaos abschreckend, nachts gerne als Übernachtungsmöglichkeit von Obdachlosen genutzt. Wenn es nach Klink geht soll das „rote Awo-Herz an dem Standort in Zukunft für eine Sogwirkung und jede Menge Laufkundschaft sorgen“.