Essen. Bei der Deutschen Bank in Essen ist momentan vieles im Umbruch. Nun gibt es auch noch einen neuen Sprecher der lokalen Geschäftsführung.

Zeiten des Umbruchs bei der Deutschen Bank: Das Kreditinstitut steckt mitten im Umbau seiner Filialstruktur in Essen und vermeldet nun auch eine neue Personalie.

Seit Anfang des Monats ist Frank Strumann Sprecher der lokalen Geschäftsleitung im Marktgebiet Ruhrgebiet mit Sitz in Essen. Er folgte damit auf Stefanie Heberling (56), die die Deutsche Bank nach 35 Jahren auf eigenen Wunsch zum Jahresende verlassen und in den Vorruhestand gehen wird, teilte das Kreditinstitut mit. Heberling war fünf Jahre lang Leiterin des Privatkundengeschäfts in der Region und Sprecherin der lokalen Geschäftsleitung.

Ihr Nachfolger leitet bereits seit Mai 2021 das Privatkundengeschäft der Bank in Essen und rückt jetzt an die Spitze des lokalen Führungsteams. Thomas Buschmann, Sprecher der Region Nordwest der Deutschen Bank, erklärte dazu: „Mit Frank Strumann gewinnen wir in Essen und für das Ruhrgebiet einen erfahrenen Finanzexperten, der die Deutsche Bank von Grund auf bestens kennt.“ Strumann ist ein Eigengewächs der Bank. Er begann seine berufliche Laufbahn als Trainee. Es folgten Aufgaben als Assistent der Geschäftsleitung in Hamburg sowie als Filialdirektor in Flensburg und Hagen.

Deutsche Bank in Essen im Umbruch

2012 wechselte der gebürtige Soester als Regionaldirektor Private Banking in die damalige Region Ruhrgebiet-Ost/Münsterland. Anschließend war Strumann für das Privatkundengeschäft der Bank im Marktgebiet Nord-Westfalen in Münster verantwortlich. Der 40-Jährige lebt mit seiner Frau und den drei Kindern in Soest. Zu seinen Hobbys zählen Radfahren und alpines Bergwandern.

Die Deutsche Bank in der Lindenallee in Essen. Das Gebäude wird derzeit innen aufwendig saniert.
Die Deutsche Bank in der Lindenallee in Essen. Das Gebäude wird derzeit innen aufwendig saniert. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

Strumann übernimmt die Führung des lokalen Bankgeschäfts in Essen in Zeiten des digitalen Wandels. Als Folge des wachsenden Onlinebankings zieht sich die Deutsche Bank - wie viele andere Institute auch - aus der Fläche weiter zurück. So hatte sie angekündigt, 2021 und 2022 insgesamt vier Filialen in Essen schließen zu wollen: Altenessen, Borbeck, Heisingen und Werden.

Hauptstelle der Deutschen Bank in Essen wird kernsaniert

Zum Teil hängt der Zeitplan an der Hauptstelle in der Lindenallee. Diese wird derzeit für einen Millionenbetrag kernsaniert. Die Arbeiten sollen voraussichtlich bis Juni nächsten Jahres abgeschlossen sein. Essen habe dann die „modernste Filiale in Deutschland“, kündigte ein Sprecher an.

Wenn der Umbau des Hauptsitzes abgeschlossen ist, wird die Geschäftsstelle in Altenessen schließen und die Borbecker Filiale zu einer Finanzagentur umgewandelt. Dort werden dann ausschließlich selbstständige Finanzberater arbeiten. Aus der Zweigstelle in Heisingen wird nach dem jetzigen Zeitplan im ersten Halbjahr 2022 ein „Private Banking Center“. Dort finden dann ausschließlich Vermögensberatungen nach Termin statt. Die vierte der betroffenen Schließungsfilialen ist Werden. Dort stellte die Bank den Geschäftsbetrieb am vergangenen Freitag ein.