Essen. In der „Heimlichen Liebe“ gilt ab sofort 2G. Warum der Essener Wirt Stefan Romberg vorprescht und klare Regelungen oder eine Impfpflicht fordert.

Die Debatte über die Einführung der 2G-Regelung im Freizeitbereich und in der Gastronomie nimmt angesichts der rasant steigenden Corona-Infektionszahlen weiter an Fahrt auf. Einer, der nicht länger auf Änderungen der Corona-Schutzverordnung warten will, ist der Essener Gastronom Stefan Romberg. Ab sofort gilt in der „Heimliche Liebe“ die 2G-Regelung. Für den Wirt der Traditionsgaststätte geht es nun darum, „ein klares Zeichen zu setzen: Ich und viele Kollegen fordern 2G oder Impflicht! Es muss jetzt dringend gehandelt werden, denn sonst haben wir eh bald alle zu!“, lautet sein Appell.

Der Gastronom hat sich schon in der vergangenen Woche zu dem Schritt entschieden, als die Infektionszahlen sprunghaft angestiegen sind. Trotz der Angst vor weiteren Umsatzeinbußen, die eh schon spürbar seien. „Weihnachtsfeiern werden abgesagt, Reservierungen großzügig storniert! Oder Menschen bleiben einfach so fern! Das merken wir ganz deutlich!“, berichtet Romberg.

Weihnachtsfeiern werden abgesagt, Reservierungen storniert

Obwohl das Gros der Gäste ohnehin schon den 2G-Vorgaben entspreche, also entweder genesen oder geimpft sei, fordert Romberg nun „klare Einschränkungen mit 2G oder besser noch eine Pflicht zur Impfung“, um in den kommenden Wintermonaten nicht wieder dauerhaft Einschränkungen hinnehmen zu müssen. „Denn unsere Betriebe werden jetzt nach und nach das Problem haben, dass es Coronaausbrüche gibt und dann kommt der punktuelle Lockdown von ganz alleine“, fürchtet Romberg. Keiner aber wisse, wie die staatliche Unterstützung für betroffene Betriebe in Zukunft weitergehe.

Ein weiteres Problem sieht Romberg darin, „dass mir jegliche rechtliche Grundlage fehlt, den Impfstatus meiner Mitarbeiter zu kontrollieren. Auch hier muss sich dringend was ändern, denn es geht schließlich um uns alle!“ sagt der Wirt. Anders als in den Vorwochen, als 2G-Regelungen – beispielsweise für das Rüttenscheider Oktoberfest – noch heftige Diskussionen im Netz auslösten, erkennt Romberg diesmal viel Rückhalt. Die Reaktionen, die er in den sozialen Medien nach seiner 2G-Entscheidung bekomme, seien durchweg positiv.