Essen. Ein Essener Gastronom fordert per Offenem Brief an die Politik, Lokale nicht um Weihnachten zu öffnen. Der Aufwand lohne sich finanziell kaum.

Bund und Länder sollen von möglichen Plänen Abstand nehmen, dass Kneipen und Restaurants in der Zeit vom 20. Dezember bis kurz vor Silvester wieder öffnen dürfen. Das fordert Gastronom Stefan Romberg („Wirtshaus zur heimlichen Liebe“) in einem offenen Brief an die Ministerpräsidenten-Konferenz. Die Betriebe für einen solchen kurzen Zeitraum wieder hochzufahren, bedeute einen enormen finanziellen, personellen und materiellen Aufwand, erläuterte er auf Anfrage.

Die immensen Ausgaben würden mit großer Wahrscheinlichkeit nicht durch die Einnahmen gedeckt. Denn angesichts von Abstandsregeln und Kontaktbeschränkungen dürfte sich die Zahl der Gäste sehr in Grenzen halten. Wenn die Politik den Gastro-Betrieben wirklich helfen wolle, dann solle sie ein Paket mit entsprechenden finanziellen Hilfen schnüren.

Außenbereiche sollten dauerhaft öffnen dürfen

Zudem weist Romberg darauf hin, dass schon im Oktober, also vor Beginn des Teil-Lockdowns, eine sehr geringe Nachfrage nach Besuchen im Restaurant zu verzeichnen gewesen sei. „Wenn die Leute ausgehen wollen, möchten sie in Corona-Zeiten lieber draußen sitzen.“ Romberg, zu dessen Restaurant ein Biergarten mit rund 350 Plätzen gehört, schlägt in dem Brief vor, dass bei entsprechenden Hygienekonzepten zumindest Außenbereiche öffnen können sollten – das dann allerdings dauerhaft.