Essen. In der Essener Innenstadt leuchtet wieder ein mächtiger Christbaum. Mit einer Tradition hat die Stadt aber gebrochen.

Ja, ist denn schon wieder Weihnachten? Noch nicht, aber bald. Wer es nicht glauben mag, sollte einmal auf der Porschekanzel in der Essener Innenstadt vorbeischauen. Denn dort hat die Essen Marketing Gesellschaft (EMG) einen mächtigen Weihnachtsbaum aufgestellt.

Die Tanne ist 21 Meter hoch. Geschlagen wurde sie im Siegerland. Die Porschekanzel an der Marktkirche hat die EMG bewusst gewählt, so EMG-Chef Richard Röhrhoff. Werden dort doch die meisten Passanten gezählt.

Der Transport durch die Stadt Essen war zu aufwendig und zu kostspielig

Bevorzugter Standort für einen Christbaum war lange Jahre der Willy-Brandt-Platz. Aufgestellt wurde dort eine Tanne aus einem Essener Garten.

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Die Besitzer hatten ihren Baum der Stadt gespendet, die ihn hübsch rausputzte. Mit dieser Tradition hat die EMG schon 2018 gebrochen. Der Schwertransport mitten durch die Stadt, begleitet von der Feuerwehr, sei zu aufwendig und zu kostspielig gewesen, so Röhrhoff.

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Auf dem Essener Weihnachtsmarkt stehen wegen Corona weniger Hütten als sonst

Auf dem Willy-Brandt-Platz leuchtete in der Weihnachtszeit stattdessen ein Baum aus Kunststoff, wofür die EMG und die Grüne Hauptstadt Europas reichlich Spott und Häme ernteten. Auch die elf Meter hohe Plastik-Tanne ist jetzt zurückgekehrt.

Auf eine weitere Naturtanne auf dem Kennedyplatz hat die EMG dagegen verzichtet. Der zur Verfügung stehende Platz sei begrenzt, da die Gassen zwischen den Weihnachtsmarktbuden - bedingt durch Corona - in diesem Jahr breiter ausfallen als sonst. Besucher sollen wegen des Infektionsgeschehens nicht zu dicht beieinander stehen. Statt rund 90 Hütten zählt der Weihnachtsmarkt deshalb nur rund 70.