Essen-Frohnhausen. Erste Gewächse haben sich angesiedelt: Grün und Gruga will im Winterhalbjahr rund 4900 Bäume und Sträucher für neuen Wald in Frohnhausen setzen.
Vor gut drei Jahren hatte die Stadt die Aufforstung des ehemaligen Sportplatzes an der Hamburger Straße in Essen-Frohnhausen zu einem kleinen Wald mitten im Wohngebiet angekündigt. Bis man dort spazieren gehen kann, wird es noch dauern, aber die ersten Schritte sind bereits abgeschlossen. So weit ist das Waldprojekt bereits fortgeschritten.
Nach Auskunft von Grün und Gruga sind die Erdarbeiten auf der rund 11.000 Quadratmeter großen Fläche abschlossen. Der Boden wurde Anfang des Jahres zu einer Fläche modelliert, auf der später der Wald entstehen soll. In den letzten Monaten hätten sich dort bereits krautige Pflanzen etabliert, die von Insekten wie Hummeln, Schmetterlingen und anderen Tieren als Nahrungsquelle, Versteck und Rückzugsraum angenommen worden seien.
Im Winter sollen 4900 Gehölze für den Wald in Essen-Frohnhausen gepflanzt werden
Die Pflanzen hätten darüber hinaus den Boden für den späteren Wald vorbereitet. Im Winterhalbjahr sollen dort jetzt rund 4900 heimische Gehölze – Bäume und Sträucher – gepflanzt werden, erklärt Christina Waimann, Sprecherin von Grün und Gruga.
Viele Jahrzehnte spielten die Fußballer des VfB Frohnhausen auf dem Gelände in Frohnhausen nahe der Stadtgrenze zu Mülheim. Nach deren Umzug zur Raumerstraße nutzten die Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) das Gelände unter anderem als Sammelplatz für Laub im Herbst. Im Zuge der Flüchtlingswelle 2015 wurde dann ein Zeltdorf auf dem Gelände eingerichtet, das Ende 2016 leergezogen und abgebaut wurde.
Auf einer Bürgerversammlung im Februar 2019 hatte die Stadt ihre weiteren Pläne für das Areal erläutert. Durch einen Wald auf dem Gelände soll durch die Ansiedlung verschiedener Tier- und Pflanzenarten ein Beitrag zum Natur- und Klimaschutz geleistet werden. Im Umfeld wird gerade der Borbecker Mühlenbach renaturiert und es werden Regenwasserbehandlungsanlagen gebaut. Zudem soll hinter dem künftigen Wald eine neue, 400 Meter lange Rad-/Gehweganbindung an die Grugatrasse entstehen.
Der neue Wald wird Ersatzfläche für die Sportanlage im Krupp-Park sein
Der neue Wald wird Ersatzfläche für den Bau der Sportanlage im Krupp-Park in Altendorf sein. Die beiden ersten Schritte zur Anlage des Waldes sind inzwischen abgeschlossen. Die vorher versiegelte Fläche wurde bereits im Frühjahr von Asphalt und Schotter befreit und der Boden für die Anpflanzungen vorbereitet. Bis die Frohnhauserinnen und Frohnhauser dort allerdings spazieren gehen können, wird es auch nach der Anpflanzung der Gehölze noch Jahre dauern, denn diese sollen laut Grün und Gruga erst in Ruhe anwachsen können, bevor das Gelände für die Öffentlichkeit wieder zugänglich sein wird.