Essen-Frohnhausen. Das Flüchtlingslager auf dem alten Fußballplatz an der Hamburger Straße ist seit 2017 abgebaut. In einem Jahr wird dort aufgeforstet
Der ehemalige Fußballplatz an der Hamburger Straße liegt seit mehr als drei Jahren brach. Ende 2016 wurde das Zeltdorf für Flüchtlinge wieder abgebaut. Seitdem gibt es den Plan, dort einen neuen Wald anzupflanzen. Doch bisher ist es bei dem Plan geblieben. Jetzt zeichnet sich ein neuer Zeitrahmen ab: Der Sportplatz soll in der nächsten Pflanzperiode im Jahr 2021 aufgeforstet werden.
Früher hat hier der VfB Essen-Frohnhausen um Punkte gekämpft
Früher hat der VfB Frohnhausen an der Hamburger Straße um Punkte und Siege gekämpft. Heute spielt er schon längst an der Raumerstraße. Ende 2015 wurde der stillgelegte Sportplatz dann zum Aufbau einer Zeltstadt für Flüchtlinge genutzt. Als sie nicht mehr benötigt wurden, meldeten sich die Emschergenossenschaft sowie Grün und Gruga: Beide könnten den alten Sportplatz gut gebrauchen. Allerdings nicht zum Sporttreiben, sondern um ihre Aufgaben zu erfüllen.
Spielfeld dient heute als Ausgleichsfläche und Bodenlager
Die Emschergenossenschaft baut derzeit den Borbecker Mühlenbach um. Aus der Köttelbecke wird ein sauberes Gewässer, das Abwasser verschwindet im Kanalrohr. Beim Bau des Regenüberlaufbeckens an der Stadtgrenze mit Mülheim fiel jede Menge Bodenaushub an. Da bot sich der Fußballplatz als Lagerfläche geradezu an.
Zumal auch Grün & Gruga vor einem Problem stand. Denn für den neuen Sportplatz am Berthold-Beitz-Boulevard musste das Amt eine Ausgleichsfläche finden.
Inzwischen türmt sich der Bodenaushub auf dem ehemaligen Spielfeld. Demnächst wird der Boden entsiegelt und die Erde gleichmäßig verteilt. Der asphaltierte Weg durch das Gelände bleibt erhalten.
Heimische Gehölze bieten den Vögeln Nahrung
Auch interessant
In etwa einem Jahr werden dann rund 5600 heimische Gehölze gepflanzt, berichtet Christina Waimann, Pressesprecherin von Grün & Gruga. „Konkret ist geplant, folgende Arten zu pflanzen: Stieleiche, Hainbuche, Schwarzerle, Vogelkirsche und Eberesche. Die Früchte der gewählten Baumarten werden von der heimischen Fauna wie zum Beispiel von Singvögeln als Nahrungsquelle genutzt und leisten an dieser Stelle einen wichtigen Beitrag zur Aufwertung des Lebensraumes in diesem sonst eher städtischen Umfeld.“ Die Bäume werden zum Zeitpunkt der Pflanzung etwa 1,5 bis 2 Meter hoch sein.
Nach Abschluss der Baustelle Borbecker Mühlenbach können Spaziergänger und Radfahrer durch den Wald die künftige Trasse am Ufer des Borbecker Mühlenbachs erreichen.