Essen-Heisingen. Das Heisinger Baldeneyseeufer ist seit der Neugestaltung beliebter Treff, den jedoch immer wieder Zerstörungswut trifft. Es gibt weitere Pläne.
Sie sollen Schutz bieten und gestalterische Akzente setzen: So lautete das Ansinnen, als der erste weiße Pavillon am Baldeneysee in Heisingen entstanden ist. Seitdem wird der neu gestaltete Bereich an der Lanfermannfähre gut angenommen und erweitert, gleichzeitig ist er immer wieder von Vandalismus betroffen. Nun sollen mehr Bäume und Bänke her, die sind jedoch in der Vergangenheit immer wieder mutwillig zerstört und beschmiert worden.
- 2015 ist der Pavillon am Baldeneysee in Essen-Heisingen eröffnet worden
- Rund 20.000 Euro hat dieser Prototyp gekostet
- Zuvor stand an dieser Stelle die Wetterschutzhütte des Kleingartenvereins
Vor allem nach den Wochenenden und bei schönem Wetter sehen Spaziergänger am Morgen danach oftmals die unschönen Hinterlassenschaften von manchen Feiern. Es sind die Überreste, die die Mitarbeiter der Stadt dann in der Regel rasch beseitigen. Denn da türmen sich Müllberge, liegen zerschlagene Flaschen auf dem Boden und der Pavillon selbst sowie die Sitzflächen der Bänke sind voller großer Schriftzüge.
„Kaum wird etwas neu gestaltet, schon wird es beschädigt“, klagte bereits vor geraumer Zeit ein Mitarbeiter von Grün und Gruga, da sämtliche kurz zuvor gepflanzten Bäume am Seepavillon offenbar umgetreten worden waren. Kaum waren neue Bänke aufgestellt, waren sie beschmiert. Mehrfach. Setzen mochte sich da kaum noch ein Spaziergänger. 2018 sprach sogar die Polizei von Problemen in dem Bereich am Heisinger Ufer, die sich verdichtet hätten.
Jugendliche hatten sich immer wieder zu Partys getroffen, Alkohol getrunken und über die Stränge geschlagen, hieß es. Nachbarn und Mitglieder der angrenzenden Vereine riefen schließlich die Polizei, während die Weiße Flotte auf Baldeney-Ranger setzte, um die Lage im Blick zu haben. Denn auch die Stele am Anleger samt Fahrplan trifft die Zerstörungswut immer wieder.
„Gefühlt hat es nach dem Aufbau bis zu dem Vandalismus nur Stunden gedauert“, kommentierte Franz-Josef Ewers, früherer Chef der Weißen Flotte, Schmierereien auf den damals gerade erst aufgestellten Bänken. Die Polizei war schließlich dann auch vor Ort, als zuletzt hier große Gruppen Jugendlicher zusammen kamen, obwohl das in der Pandemie nicht erlaubt gewesen ist.
So sorgt der Abschnitt des Ufers bei den einen für Unmut und Ärger, während er von vielen gut angenommen wird. Bei guten Wetter sind oftmals alle Bänke besetzt, auf der Wiese unter den Obstbäumen, wo die Kleingärtner einst ihre Parzellen hatten, werden Decken für ein Picknick ausgebreitet. „Der Pavillon der weißen Flotte in Heisingen ist schön und gut gelungen“, findet auch Bezirksvertreter der CDU. Und sie nehmen einen weiteren Anlauf, um den Bereich weiter zu bespielen.
Neue Bäume sind bereits auf der Wiese gepflanzt worden. Nun sollen weitere im Bereich des Pavillons Schatten spenden, eine Wartebank entlang des Weges (im Bereich der Hecken) soll gleiches tun. Denn im Sommer bei heißem Wetter warteten dort die Menschen in der Sonne. Sie sollen genügend Sitzmöglichkeiten haben, lautet der Wunsch.
Neugestaltung gab es rund um den Pavillon immer wieder. Zuletzt ist hier der Weg saniert worden, weil sich auf diesem bei Regen oftmals so große Pfützen bildeten, dass er kaum begehbar gewesen ist. Allein, ursprüngliche Pläne, den Pavillon selbst an einer oder mehreren Seiten zu schließen, damit er Schutz bietet, sind nicht umgesetzt worden. Auch eine öffentliche Toilette, die im Gespräch gewesen ist, als das ehemalige WC-Häuschen der Kleingärtner dort abgerissen worden ist, ist nie gebaut worden.