Essen. Das RWE-Hochhaus Kruppstraße 5 zählt zu den Landmarken der Essener Skyline. Nun hat das denkmalgeschützte Gebäude den Besitzer gewechselt.
Eine britische Investorengruppe hat das unter Denkmalschutz stehende RWE-Hochhaus an der Kruppstraße erworben. Verkäufer ist das Essener Unternehmen Kölbl Kruse, das das Millionengeschäft durch den heimischen Immobilienmakler Cubion (Mülheim) abwickeln ließ. „Über den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart“, heißt es in einer von Cubion verbreiteten Presseerklärung.
Das britische Beteiligungshaus Tristan Capital Partners habe den markanten Büroturm mit dem drehenden Würfel auf dem Dach gemeinsam mit Silverton Asset Solutions für seinen Core-Plus-Fonds „CCP 5 LL“ erworben. Cubion kooperierte beim Verkauf mit der Savills Immobilien Beratungs-GmbH.
Das Hochhaus an der Kruppstraße 5 ist 1960/61 nach den Plänen des Architekten Hanns Dustmann (1902 - 1979) errichtet worden, seit 2018 steht es unter Denkmalschutz. „Das 21-geschossige Hochhaus ist ein Wahrzeichen in Essen und Skyline-bildend“, heißt es bei Cubion. Der Büroturm habe eine Bruttogeschossfläche von insgesamt rund 23.500 Quadratmeter und werde zurzeit noch vollständig vom Essener Energiekonzern Innogy/Eon genutzt.
Der Mietvertrag laufe noch mehrere Jahre, heißt es weiter. Der britische Investor wolle das Gebäude sanieren und modernisieren. Es befindet sich in illustrer Gesellschaft: Gegenüber steht das alte Rheinstahl-Hochhaus, schräg gegenüber das Post-Hochhaus.
„Hauptbahnhof und Autobahnauffahrt quasi direkt vor der Tür“
Das Hochhaus profitiere von seiner guten Lage und Verkehrsanbindung am Hauptbahnhof und der Autobahn A 40 vor dem Gebäude. „Mit einem Hauptbahnhof und einer Autobahnauffahrt quasi direkt vor der Tür, ist dieses Gebäude eines der am besten angebundenen Objekte Deutschlands“, so Stefan Orts, Vorstand der Cubion Immobilien AG. Der aktuelle Verkauf sei bereits der zweite Hochhausverkauf aus der Essener Skyline innerhalb von zwei Jahren durch Cubion.
2016 hatte der Essener Immobilien-Projektentwickler Kölbl Kruse das Gesamtareal zwischen Kruppstraße, Huyssenallee und Baedekerstraße - inklusive Kruppstraße 5 - erworben. Die alte RWE-Zentrale, das so genannte Ypsilon-Haus, wird zurzeit abgerissen. RWE ist im Sommer 2020 ausgezogen. Stattdessen soll dort ein modernes Büroquartier entstehen.
Spätestens im Sommer 2022 werde der aufwändige Rückbau beendet sein. Im Anschluss werde Kölbl Kruse mit der Neuentwicklung beginnen. Bereits jetzt gebe es bei großen Mietinteressenten eine starke Nachfrage an diesem „hochattraktiven innerstädtischen Grundstück“.
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