Essen. Aufräumen nach der Flut: Die Bilanz der Entsorgungsbetriebe Essen zeigt, wie groß die Zerstörungen im Essener Süden sind.

Die gute Nachricht zuerst: Die Essener Entsorgungsbetriebe (EBE) können ihren wochenlangen Sondereinsatz nach dem Hochwasser beenden. Die Sperrmüllabfuhr im Stadtgebiet läuft nun wieder im regulären Betrieb. Betroffene Anwohnerinnen und Anwohner, die noch Sperrmüll zu entsorgen haben, bittet die EBE, einen Sperrmülltermin über die Webseite oder die Hotline zu vereinbaren.

In den vergangenen Wochen mussten die Mitarbeiter der EBE neben dem laufenden Tagesgeschäft viele Sonderschichten fahren, um den Sperrmüll nach der Flut Mitte Juli aus den betroffenen Gebieten im Süden der Stadt abzufahren. Die Bilanz des Unternehmens zeigt dabei eindrucksvoll das Ausmaß der Zerstörungen.

Freiwillige Einsätze der EBE-Mitarbeiter

So hat allein die Sperrmüllabfuhr mehr als 382 Tonnen brennbaren Sperrmüll und über 15 Tonnen Elektroschrott von den Straßen eingesammelt. Neben dem Sperrmüll, der durch die EBE entsorgt wurde, sind auch viele Abfälle in den bereitgestellten Containern des kommunalen und privaten Containerdienstes gelandet. Hier summieren sich die abgegebenen Mengen auf mehr als 453 Tonnen. Unterm Strich sind in den Flutgebieten also über 850 Tonnen Sperrmüll angefallen. So viel sammelt die EBE normalerweise in dieser Zeit im gesamten Stadtgebiet ein.

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Um die Mengen an Sperrmüll möglichst schnell abfahren zu können, legten EBE-Mitarbeiter freiwillig in ihrer Freizeit zwei Sonderschichten an Wochenenden ein. Allein beim Einsatz am 24. Juli konnten so mehr als 55 Tonnen Sperrmüll und fünf Tonnen Elektro-Schrott gesammelt werden. Dabei halfen auch Mitarbeiter der Wirtschaftsbetriebe Oberhausen und der Bottroper Entsorgung und Stadtreinigung mit.

Sechs Tonnen Wandfarbe abgegeben

Bei den zusätzlichen Schadstoffsammlungen in Kupferdreh und Kettwig konnten Bürgerinnen und Bürger besondere Abfälle wie Lacke, Batterien, Leuchtstoffröhren und Elektrogeräte abgeben. Allein mehr als sechs Tonnen unbrauchbar gewordener Wandfarbe wurden hier eingesammelt. Die Straßenreinigung fegte rund 27 Tonnen Schlamm und Dreck von den überspülten Straßen.