Essen. Die Stadt Essen hat die Hochwasserschäden deutlich nach oben korrigiert. Besonders hoch sind die Schäden an kommunalen Einrichtungen.
Die Schäden durch das Jahrhundert-Hochwasser Mitte Juli in Essen sind weitaus höher als zunächst angenommen. In einem aktuellen Bericht korrigiert die Stadt Essen den Gesamtschaden deutlich nach oben: auf jetzt 8,4 Millionen Euro. Der größte Posten in dieser Schadensbilanz sind danach die gemeldeten Schäden an der kommunalen Infrastruktur. Sie belaufen sich allein auf 6.547.000 Euro. In einer ersten Schadensbilanz wenige Tage nach der Katastrophe war die Stadt noch von Hochwasserschäden in Höhe von fünf Millionen Euro ausgegangen. Schäden bei Privathaushalten oder Unternehmen sind in der städtischen Bilanz nicht aufgeführt.
Gymnasium Werden und Freibad Steele hat das Hochwasser besonders getroffen
Besonders betroffen sind die Stadtteile Kupferdreh, Steele, Kettwig und Werden, wo die Ruhr und der Deilbach in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli über die Ufer traten.
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Vollgelaufene Keller in Wohnhäusern und Schulen, abgesoffene Ausflugslokale, der Ölfilm auf dem Baldeneysee, der geflutete Deilbachhammer und der in einem Krater versunkene Tanklastwagen im Gewerbegebiet Prinz-Friedrich sind die Bilder dieser Katastrophe, die sich besonders eingeprägt haben.
Die größten Schäden entstanden am Gymnasium in Werden und am Freibad Steele, das komplett geflutet wurde. Sie schlagen mit jeweils einer Million Euro zu Buche.
Menschen kamen durch das Hochwasser zum Glück nicht zu Schaden.
Sportvereine beklagen Schäden in Höhe von 570.000 Euro
In der aktualisierten Schadensbilanz sind auch Hochwasserschäden bei den Stadttöchtern aufgeführt. Sie belaufen sich auf 1,25 Millionen Euro. Davon entfallen allein 650.000 Euro auf die „Wassergewinnung Essen GmbH“ und 359.000 Euro auf die Entsorgungsbetriebe EBE. Die Weiße Flotte beklagt Schäden über 75.000 Euro.
An Einrichtungen von Sportvereinen längs der Flüsse entstanden Schäden von 570.000 Euro. Zahlreiche Kanus und Sportgeräte sind von den Fluten weggespült und zerstört worden. Hier die am meisten betroffenen Vereine: MTG Horst (100.000 Euro Schaden), Werdener Turnerbund (73.000 Euro), Schwimmverein Steele 11 (70.000 Euro), Turnerbund Überruhr (53.000 Euro), Steeler Ruderverein (46.000 Euro).
Der Rat der Stadt Essen wird sich am 25. August mit dem Schadensbericht befassen.