Essen. 100 Essener Feuerwehrleute sind als Geimpfte der ersten Stunde Teil einer Antikörper-Studie. Nun wird diese „verfeinert“, so die Stadt Essen.
Die Impfstudie der Universitätsmedizin zusammen mit der Feuerwehr Essen wird erweitert. Auf Anfrage teilt Chef-Virologe Prof. Dr. Ulf Dittmer mit, dass nun weitere 100 Personen untersucht werden, „um die Ergebnisse besser auswerten zu können“.
Ursprünglich waren im Rahmen der Studie 100 Essener Feuerwehrleute, unter anderem aus dem Rettungsdienst, als Probanden Teil der Untersuchung.
Ältere Studienteilnehmer nun mit durchschnittlich weniger Antikörpern
Auch interessant
In der Studie soll überprüft werden, wie viele Antikörper Menschen, die gegen das Coronavirus mit einem mRNA-Vakzin geimpft wurden, mittlerweile noch im Blutkreislauf haben. Bei den bisher untersuchten Feuerwehrleuten handelt es sich quasi um Geimpfte der ersten Stunde.
Sieben Monate nach ihrer Erstimpfung Ende Dezember, so zeigen es erste Ergebnisse, haben diese zwar noch Antikörper, allerdings nehme deren Zahl mit der Zeit ab, erklärte Dittmer in der vergangenen Woche. Die Stadt teilt mit, dass Studien-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer durchschnittlich weniger Antikörper hätten, je älter sie sind.
Essener Studie wird jetzt „verfeinert“
Virologe Dittmer sagte in der vergangenen Woche auf der bisherigen Datengrundlage: „Wenn mich jemand fragt, würde ich jetzt schon sagen: Ja, wir werden diese Auffrischungs-Impfung im Herbst oder Winter zumindest für ältere Menschen brauchen. Das ist absolut sinnvoll.“
Die Studie wird laut Stadt jetzt „erweitert und verfeinert“, „das Gros“ der zusätzlichen 100 Personen seien erneut Feuerwehrleute. Es sei aber nicht auszuschließen, dass sich auch andere Personen darunter befinden, so Stadtsprecherin Silke Lenz. Neben der Vergrößerung der Probandenzahl teilt Virologe Dittmer mit: „Wir messen noch neutralisierende Antikörper, also solche, die das Virus in der Laborkultur unschädlich machen können.“