Essen. Die Stadt Essen kündigt einen „Fußverkehrs-Check“ an und sucht Bürger, die mitmachen wollen. Wer Interesse hat, ist zum Auftakt-Workshop eingeladen
Häufig sind die Sorgen der Auto- und Radfahrer besonders im Fokus, doch nun rücken in Essen auch die Wünsche und Nöte der Fußgänger in den Blick. Die Stadt kündigt einen „Fußverkehrs-Check“ an und will damit herausfinden: Wie gut kommen die Essener und Essenerinnen in der Stadt von A nach B? Wo gibt es Stolperfallen, wo fehlen Verkehrsschilder? Sind Fußwege und Haltestellen barrierefrei? Was brauchen und wünschen sich Fußgänger in Essen?
Für diesen Check sucht die Stadt Freiwillige, die die Fußwege testen sollen. Sie werden am 22. September 2021 auf zwei ausgesuchte Routen geschickt: Eine führt von der Innenstadt in die Nordstadt, die andere befindet sich im Stadtteil Holsterhausen. Die Begehungen finden von 10 bis 16 Uhr statt. Die Tester sollen sich dabei Probleme anschauen und Ideen sammeln, wie sich die Situation verbessern lässt. Die Erkenntnisse sollen später auch als Empfehlung für andere Stadtteile dienen.
Jährlich werden hunderte Fußgänger in Essen bei Verkehrsunfällen verletzt. Im vergangenen Jahr verunglückten laut Polizei 307 Personen, 64 davon wurden schwer verletzt, vier Fußgänger kamen ums Leben. In diesem Jahr sind bereits drei Verkehrstote zu beklagen.
Auftakt-Workshop am 17. August im Burggymnasium
Bei der Untersuchung geht es der Stadt deshalb vornehmlich um die Verkehrssicherheit von Fußgängern, die Fußwegeverbindungen, die Sicherheit auf Schulwegen aber auch um die Aufenthaltsqualität für Fußgänger, um die Verbindung von Fußverkehr und dem ÖPNV und die Barrierefreiheit. Gemeinsam mit den Bürgern und Bürgerinnen wollen Experten anschließend eine Stärken-Schwächen-Analyse erarbeiten und einen Maßnahmenplan mit Prioritäten entwickeln. Ein qualifizierter Endbericht mit Empfehlungen soll der Stadt Essen am Ende des Projektes zur Verfügung stehen.
„Grüner Pfeil“ abgeschafft- Stadt Essen montiert Schilder abUm die Begehungen der ausgewählten Fußgängerrouten vorzubereiten, startet der „Fußverkehrs-Check“ mit einem Auftakt-Workshop. Dieser findet am Dienstag, 17. August um 15 Uhr, in der Aula des Burggymnasiums am Burgplatz statt. Essener und Essenerinnen, die an der Veranstaltung teilnehmen möchten, können sich bis Freitag, 13. August, per E-Mail an stadtagentur@essen.de anmelden. Coronabedingt ist die Teilnehmerzahl begrenzt.
In der Auftaktveranstaltung wird den Anwesenden das Projekt erläutert und die Routen werden vorgestellt. Ein Abschluss-Workshop findet voraussichtlich am 3. November 2021 statt.
Fußgänger nach der Flut? Ruhrbahn vergibt kostenlose TicketsNeben interessierten Bürgern sind auch Vertreter aus der Politik und Organisationen wie FUSS e.V., die Deutsche Verkehrswacht, der Allgemeine Deutscher Fahrrad-Club (ADFC), die Essener Fahrrad-Initiative (EFI) sowie Schulen, Eltern- und Schüler-Vertreter eingeladen.
Für Rückfragen steht Sascha Beier, Telefon: 0201 88-66224, E-Mail: sascha.beier@amt66.essen.de, als Ansprechpartner zur Verfügung.