Essen-Holsterhausen. Drei Jahre hat die Sanierung der Turnhalle der Gesamtschule Holsterhausen gedauert. Nun soll sie wieder öffnen. Einen Vorbehalt gibt es noch.
Die drei jüngsten Jahrgangsstufen der Holsterhauser Gesamtschule kennen ihre Turnhalle wohl nur von außen, haben sie noch nie betreten. Denn seit drei Jahren ist die Sportstätte geschlossen - wegen Sanierung. Nun soll sie aller Voraussicht nach den Ferien wieder öffnen, so wie weitere Hallen im Stadtgebiet auch, die rundumerneuert wurden.
Busse brachten Schüler für den Sportunterricht zur Margarethenhöhe
Für alle Standorte gilt allerdings noch ein Vorbehalt: Eine abschließend Prüfung, ob noch irgendwelche Baumängel zu beanstanden sind, die erfolgt in den Ferien. Wenn sich dort keine Hürden mehr ergeben, dürfte alles für einen Sportbetrieb nach der Sommerpause startklar sein.
Die Halle der Gesamtschule bald endlich wieder nutzen zu dürfen, sei natürlich eine sehr gute Nachricht, sagt Schulleiter Frank Witzke. Denn es sei nun mal für Schülerschar und die Lehrer wesentlich einfacher, wenn Sport in einem angrenzenden Gebäude möglich sei, statt größere Entfernungen zurücklegen zu müssen. Die Stadt aber, so Witzke, habe die Übergangszeit sehr gut gemanagt. Kinder und Jugendliche wurden mit dem Bus zur Sporthalle auf der Margarethenhöhe gebracht. Das habe auch gut funktioniert.
Die Arbeiten hatten sich über einen so langen Zeitraum hingezogen, weil im Laufe der Zeit immer noch weitere Mängel und Probleme aufgetaucht waren. Das macht sich auch in der Endabrechnung bemerkbar: Mit rund 6,1 Millionen Euro an Kosten ist die Gesamtsumme fast doppelt so hoch wie erste Planungen zunächst vorgesehen hatten.
Erneuerung des Lehrschwimmbeckens dauert noch bis zu den Herbstferien
Nun stand in der Vergangenheit die Halle aber nicht nur den Gesamtschülern zur Verfügung, auch die Kinder der Cranachschule waren hier beispielsweise zu Gast, die nun auch nicht mehr auf Ausweichquartiere angewiesen sind. Ferner nutzten Sportvereine das Gebäude. „Wir freuen uns sehr, wieder zurückkehren zu können“, betont Tobias Wehr von der Tvg Holsterhausen. Der Verein betreibt zwar sein Gesundheitszentrum an der Keplerstraße, war aber auch mit seinen Angeboten in der Halle der Gesamtschule präsent. So froh man auch nach wie vor sei, die Turnhalle des Essener Sportbundes (Espo) in Anspruch nehmen zu können, stünden dem Verein in der Holsterhauser Halle doch deutlich mehr Nutzungszeiten zur Verfügung. Zudem sei das Gebäude nun rundumerneuert und habe auch eine entsprechende Ausstattung.
Wenn nun die Bauarbeiten ein Ende finden, werden das auch die Mitarbeiter im benachbarten Jugendzentrum Rubensstraße sehr begrüßen. Die Absperrungen, die im Zuge der Baustelle erforderlich waren, behinderten zum Teil Zugänge zur Einrichtung und verkleinerten das zur Verfügung stehende Gelände.
Noch einige Wochen dauern wird es allerdings, bis auch das Lehrschwimmbecken wieder bereit steht. Stadtsprecherin Jacqueline Schröder erklärte auf Anfrage: „Die Arbeiten sollen nach aktuellem Stand zu den Herbstferien abgeschlossen sein.“
Instandsetzung am Borbecker Gymnasium zieht sich weiter hin
Im Laufe der Ferien soll auch der Schlussstrich unter die Sanierungen von Hallen des Berufskollegs Ost und der Gustav-Heinemann-Schule gezogen. Dort sind ebenso noch die abschließenden Überprüfungen angesagt.
Hingegen wird es sich mit einer Wiedereröffnung der Turnhalle des Borbecker Gymnasiums noch ein wenig hinziehen. Zum einen dauern die Arbeiten länger als ursprünglich geplant, zum anderen treffen Baumaterialien mit erheblichem Zeitverzug ein. Wenn jetzt nichts mehr dazwischen kommt, rechnet die Stadt mit einem Start im Oktober.
Fahrplan für weitere Turnhallen-Sanierungen
Nachdem lange Zeit Stillstand herrschte, investiert die Stadt inzwischen Millionen an Euro, um Sporthallen zu sanieren. In diesem Jahr nun haben Arbeiten an Turnhalle der Schule an der Heinrich-Strunk-Straße begonnen, ebenso an den Hallen der Helene-Lange-Realschule. Der weitere Fahrplan für dieses Jahr: Ab Mitte Oktober sind die Hallen der Tuttmann- und der Hinsbeckschule an der Reihe. Im Herbst soll es auch in der Halle der Abendrealschule Eiberg losgehen. Im November soll der Umbau am Maria-Wächtler-Gymnasium starten.
Bereits Mitte Oktober sollen die Arbeiten in der Turnhalle Hövelschule beginnen. Die Sanierung der Turnhalle läuft parallel zur Sanierung des angrenzenden Schulgebäudeteils. Diese Arbeiten sind von der Fertigstellung des Neubaus abhängig. Mit Stand heute ist die Sanierung der Turnhalle ab Juni 2022 vorgesehen, derzeit stimmt die Grundstücksverwaltung Stadt Essen (GVE) die Baugenehmigung ab.
Weitere bereits begonnene Hallensanierungen: Bertha-von-Suttner-Realschule, Bückmannshofschule, Friedensschule, Erich-Brost-Berufskolleg, Schule am Reuenberg, Pestalozzischule, Neuessener Schule.
In vielen Hallen müssen Böden, Wände, Umkleiden und Duschbereiche erneuert werden. Darüber hinaus sind Dämmungen oder Instandsetzungen von Fenstern erforderlich.