Essen-Altenessen. Mit 31.700 Katholiken ist die neue Pfarrei Heilige Cosmas und Damian die größte in Essen. Der Festakt fand an einem symbolträchtigen Ort statt.
Geträumt hatten die Verantwortlichen von einem großen Fest, realisieren konnten sie am Donnerstag (3.6.) einen Gottesdienst mit rund 80 geladenen Gästen zur Gründung der Pfarrei Heilige Cosmas und Damian. Mit rund 31.700 Katholiken umfasst die neue Pfarrei die Gemeinden aus Altenessen, Stoppenberg, Katernberg, Schonnebeck, Frillendorf und Teile von Kray und ist somit die größte der Stadt.
Bischof Franz-Josef Overbeck führte neuen Pastor ein
Bei dem Gottesdienst auf dem Karlsplatz in Altenessen wurde der neue Pastor, Ingo Mattauch, von Bischof Franz-Josef-Overbeck in sein Amt eingeführt. Mattauch verschwieg nicht die Symbolträchtigkeit des Ortes mit Blick auf Kirche und geschlossenes Krankenhaus: „Orte dafür, dass es große Verletzungen und Verwundungen gegeben hat, dass es dabei teils sogar schmerzlich zu Zerklüftungen gekommen ist, Gräben sich teils aufgetan haben. Dennoch ein Ort, der sich erweist als ein Ort der Versöhnung! Erste Schritte, erste gute Gespräche gut wieder zueinander zu finden wurden begonnen.“ Er nannte den Karlsplatz aber auch als Ort für den ökumenischen Gabenzaun, an dem Bedürftige regelmäßig versorgt werden und so das Teilen als urchristlicher Wert im Vordergrund steht.
Mattauch: „Mit dem heutigen Festgottesdienst zur Neugründung der Katholischen Kirchengemeinde feiern wir bildlich gesprochen eine Art Grundsteinlegung, das Fundament ist gelegt und der Hausbau geht nun weiter.“ Die Zukunft werde zeigen, ob es ein Pavillon, wie jenem auf dem Karlsplatz, ein Mehrfamilien-, ein Hochhaus oder womöglich ein Wolkenkratzer werden wird. „Wichtig wird sein, dass es ein Haus wird, das Ruhe und Kraft spendet aus dem die Menschen gestärkt ausziehen und auf die Menschen zugehen, ihre Sorgen und Nöte und auch ihre Freude und Hoffnung teilen.“
Kirchliche Leben und Gottesdienste weiter vor Ort
Ingo Mattauch, der zuvor Pfarrer in Gelsenkirchen war, habe mit der Neugründung auch eine Aufbruchsstimmung verspürt. „Ich sehe viele kreative und konstruktive Ideen“, sagte er bereits im April. Das Ehrenamt müsse in Zukunft noch viel mehr gestärkt werden. Die Aufgabe werde sein, das christliche Leben in die Stadtteile zu tragen und dort umzusetzen.
Trotz der Neugründung werde das entscheidende kirchliche Leben und auch die Gottesdienste weiter vor Ort stattfinden, es sollen jedoch stadtteilübergreifende Angebote geschaffen werden. Als Beispiel nennt er den Gabenzaun in Altenessen, die Kolpingfamilie in Frillendorf, Kommuniongruppen, die sich jetzt einfacher zusammenschließen könnten und auch ganz neue Angebote.
Neugründung Heilige Cosmas und Damian
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Die Gäste auf dem Karlsplatz wurden am Donnerstagnachmittag von dem befürchteten Unwetter verschont, das Programm konnte somit wie geplant über die Bühne gehen: Stadtdechant Probst Jürgen Schmidt las die Gründungsurkunde vor, Bürgermeisterin Julia Jacob sprach ein Grußwort.
Aufgrund der Corona-Bedingungen konnten nicht alle Gemeindemitglieder den Worten live folgen - der Gottesdienst wurde jedoch in die sieben Kirchen der neuen Gemeinde übertragen - unter anderem nach St. Jospeh. Die Katernberger Kirche wird ab sofort als Pfarrkirche fungieren.
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