Essen. Rund 1500 Essener besuchen jedes Jahr das Festival „Kray or die“. Nach der Absage im Vorjahr, wollen die Veranstalter es retten. Das ist geplant.

Jedes Jahr steuern rund 1500 Besucherinnen und Besucher das Jugendkulturfestival „Kray or Die“ an. Seit mehr als zehn Jahren treffen sie sich rund um den Skatepark im Krayer Volksgarten. Fiel die Veranstaltung im Vorjahr wegen Corona aus, haben die Veranstalter nun alles daran gesetzt, sie dieses Mal doch auf die Beine zu stellen. Ein Skatebowl-Contest per Video ist das Ergebnis. Auch ein Open-Air-Konzert soll es geben.

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Teilnehmen können an den Wettbewerben Skateboarder, BMX- und Scooterfahrerinnen und Fahrer im Alter von 13 bis 26 Jahren. „Ihre Videos sollen ausschließlich im Krayer Skatepark entstehen“, erklärt Fabian Albrecht eine der Voraussetzungen für die Teilnahme. Er arbeitet als pädagogische Fachkraft im Julius-Leber-Haus und gehört zu den Veranstaltern.

Die Organisatoren des Jugendfestivals Kray or die haben ein Konzept ausgearbeitet, um die Veranstaltung zu retten.   
Die Organisatoren des Jugendfestivals Kray or die haben ein Konzept ausgearbeitet, um die Veranstaltung zu retten.    © Archiv Awo Essen | Bild

Die hätten sich zwar seit über einem Jahr nicht persönlich gesehen, aber in regelmäßigen Videokonferenzen sei das Konzept zum diesjährigen Kray or die entstanden.

„Kray or die“: Mit coronaconformer Variante auf Nummer sicher gehen

Das Festival noch einmal abzusagen, das wollten sie auf keinen Fall. „Wir haben uns rechtzeitig Gedanken gemacht, wollten aber nicht ins Blaue planen, um es dann kurzfristig wieder absagen zu müssen“, sagt Fabian Albrecht.

Mit der coronakonformen Variante wollen sie nun auf Nummer sicher gehen. Denn dass es ohnehin keine Open-Air-Veranstaltung mit der üblichen Anzahl der Besucher wird geben können, das stand früh fest.

Neben dem Skate-, BMX- und Scooter-Contest in der zuletzt erweiterten Skatebowl zählten die Live-Auftritte auf der großen Bühne zum Hauptprogramm: „Das ließ im Krayer Volksgarten ein richtiges Festivalfeeling aufkommen.“

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Nun sollen die Bewerber in einem 90-Sekunden-One-Shot-Video (ohne zusammengeschnittene Tricks) zeigen, was sie können. „Dabei wird nicht nur der gewinnen, der perfekt ist, denn wir suchen auch das kreativste Video“, sagt Fabian Albrecht zu den Kategorien. Neben dem kreativsten, ist das beste Gesamtvideo und das mit den besten Tricks gefragt. Eine Fachjury trifft die Entscheidung.

Festival in Kray: Pro Kategorie gibt es Preise im Wert bis zu 300 Euro

50 Bewerber können insgesamt teilnehmen. Wer sich anmeldet, erhält ein T-Shirt, das er auf dem Video tragen sollte. Für dieses gibt es einen USB-Stick. Und für die Gewinner Preisgeld. Üblicherweise kostet das Festival 10.000 Euro, nun gibt es Preise im Gesamtwert von 1800 Euro. „Dank der Unterstützung der Bezirksvertretung VII und der Stadtwerke können pro Kategorie Preise im Wert bis zu 300 Euro gewonnen werden“, sagt der Veranstalter.

Teilnahmebedingungen für den Skatebowl-Contest

Die Veranstalter des Festivals Kray or die sind das Kinder- und Jugendhaus Hüweg und die Aufsuchende Jugendarbeit der Jugendhilfe, das ev. Kinder- und Jugendhaus Gecko & Mobil, die ev. Jugend Rotthausen, das Bürgerhaus Oststadt des Jugendamts und das Julius-Leber-Haus der Arbeiterwohlfahrt.

Wer am Skatebowl-Contest teilnehmen möchte, findet die genaue Anleitung wie man sich bewirbt und unter welchen Teilnahmebedingungen man mitmachen auf der Homepage www.kray-or-die.de und auf Instagram @krayordie. Einsendeschluss ist der 11. Juli. Das Video sollte im Kinder- und Jugendhaus Gecko & Mobil, Leither Straße 38 abgegeben werden.

Bei Festival sollen die Bands Versa Vice, Insert Coin, Angry Youth Elite und Kmpfsprt auftreten.

Und die Organisatoren wollen noch mehr Programm des gewohnten Festivals retten. Sie hoffen, dass auch ein Open-Air Konzert stattfinden kann: auf eingezäuntem Gelände mit bewährtem Sicherheits- und Hygienekonzept. „Dann allerdings leider nicht im Stadtteil Kray, sondern in der Innenstadt im Rahmen der Trallafitti-Bühne an der Weststadthalle“, kündigt Fabian Albrecht die Veranstaltung am 24. Juli für bis zu 300 Besucher an. Dort sollen sich auch Jugendverbände und Vereine vorstellen können, die das sonst auf dem Festival auf dem „Marktplatz“ tun. Nun wird dieser ebenfalls in einer abgespeckten Form geplant.

Essen: Alle sind froh, dass nun überhaupt etwas stattfindet

Bei dem Konzert sollen die Gewinner des Skatebowl-Video-Contests auf der Bühne und digital bekannt gegeben werden. Gewundert hätten sich einige zuvor über die Altersbeschränkung für die Teilnehmer. „Aber das ist die Gruppe, für die wir die offene Kinder- und Jugendarbeit machen“, erklärt er und hat sich über weitere Rückmeldungen gefreut: „Denn alle sind froh, dass nun überhaupt etwas stattfindet.“