Essen-Kray. Der Skatepark im Krayer Volksgarten ist erweitert, die Zahl der Nutzer wächst: Nun soll ein Zaun für Sicherheit der Nutzer und Passanten sorgen.

Die Skateanlage im Krayer Volksgarten ist erweitert und nach dem Umbau im Sommer wieder eröffnet worden. Rund 270.000 Euro hat die Stadt investiert. Nun freuen sich alle Beteiligten darüber, dass die Anlage so gut angenommen wird. Gleichzeitig gibt es Bedenken wegen der Sicherheit. Nun soll ein Zaun her, immerhin liegt der Skatepark direkt an einem Fußweg.

Die Skateanlage ist nun 900 Quadratmeter groß, damit hat sich die Fläche mehr als verdoppelt. Hinzugekommen sind neue Elemente, alles geplant mit denjenigen, die diese auch nutzen. Also mit Kindern und Jugendlichen, die regelmäßig mit Inlineskatern, Skateboards, BMX-Rädern, Scootern oder in Rollstühlen in den Park kommen.

Jugendliche haben die Pläne für Erweiterung mit erarbeitet

Um diese Pläne auszuarbeiten, saßen Mitarbeiter von Grün und Gruga bereits 2017 mit Zuständigen und Besuchern aus dem Julius-Leber-Haus, dem Bürgerhaus der Arbeiterwohlfahrt in Kray, und dem Geckomobil des Evangelischen Kinder- und Jugendhauses zusammen. Ein strittiges Thema blieb bis zuletzt die Beleuchtung, die nicht installiert wurde. Die Nutzer kämen nach der Schule im Winter, da sei es bereits dunkel, lautete das Argument, um die Anlage auch in diesen Monaten besser nutzen zu können. Bislang erfolglos.

Jetzt geht es um die Verkehrssicherheit der Passanten auf dem angrenzenden Weg und auch der jungen Nutzer, da der Andrang nach der Erweiterung größer geworden ist. Grün und Gruga brachte also nachträglich den Zaun ins Gespräch. Außer dem Spazierweg grenzt die Skateanlage an die vielbefahrene Ottostraße, die auch als Zubringer zur A 40 dient. Auf diesem Abschnitt ist immer wieder Tempo 30 gefordert worden, das ist nun vom Tisch.

Derzeit ist die Skateanlage von allen Seiten befahrbar

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Da die Skateanlage derzeit aber von allen Seiten zu befahren sei, heißt es dazu in der Vorlage, entschieden die Bezirksvertreter nun, die Kosten für den Zaun zu übernehmen. Für 8000 Euro soll es nun neben dem Zaun zwei weitere Papierkörbe an den Ausgängen geben. Denn ein weiteres Thema in dem Bereich sind illegale Müllablagerungen.

Bei dem Zaun gehe es um die Verkehrssicherheit, deshalb sei es notwendig, die Zugangsmöglichkeiten auf die Eingänge der Anlage zu beschränken. Dafür soll nun auf insgesamt 43 Meter Länge ein 80 cm hoher Stabgitterzaun gesetzt werden. Das vorhandene Holzgeländer soll wiederum abgebaut werden. Zwei Wegesperren sind in den vorliegenden Plänen angedacht, sie sollen auf dem Gehweg vor der Einfahrt in die alte Anlage installiert werden.

Es geht um eine Vorsichtsmaßnahme, nicht um die Verkehrssicherungspflicht

Der Naturschutzverein Volksgarten

Der Krayer Volksgarten liegt an der Ottostraße. Er ist rund zehn Hektar groß und wurde 1913 gegründet. Als er einst auf der Kippe stand, retteten die Bürger ihre Grünanlage.

„Im Jahr 2008 geriet der Volkspark in ernste Gefahr: Ein Großteil der Bäume und sogar die Teiche sollten, aus finanziellen Gründen, weichen“ steht auf der Internetseite des Naturschutzvereins Volksgarten zu lesen, der sich bis heute für die Grünanlage einsetzt.

„Wir tragen die Kosten als Bezirksvertretung, da es eine reine Vorsichtsmaßnahme ist“, erklärt Klaus-Dieter Feige (CDU) zur Zuständigkeit. Hätte die Stadt im Zuge der Gefahrenabwehr handeln müssen, wäre es wiederum um eine konkrete Verkehrssicherungspflicht gegangen – „die Stadt hätte auch die Finanzierung übernehmen müssen“, sagt Feige. Aber so hoch sei die Unfallhäufigkeit nun einmal nicht.

Bisher sei das Absperren der Einfahrt mittel- bis langfristig erfolglos geblieben. Nun müsse eben eine andere Lösung her, um an dieser Stelle die Sicherheit der Passanten und der Nutzer auf der Skateanlage zu gewährleisten.

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