Essen-Kettwig. Geboten wird vom 15. bis 28. März. Die Hälfte des Erlöses geht an die Einlieferer, die andere ist für den Skulpturenpark. So funktioniert’s.
Wer bietet mehr? In diesem Frühjahr findet zum dritten Mal die beliebte Benefizauktion des Heimat- und Verkehrsvereins Kettwig (HVV) für die Erweiterung des Kettwiger Skulpturenparks unter dem Motto „Kunst für Kunst“ statt. Diesmal hat sich das Veranstalterteam allerdings entschlossen, die Versteigerung nicht im Alten Bahnhof Kettwig stattfinden zu lassen, sondern digital.
Plattform ist die Webseite der Kettwiger Galerie Giessler und Sandmann hierwohntdiekunst.de. Die Spielregel ist wieder ganz einfach: „Wir machen Fifty-Fifty“, sagt Auktionator Hubert Sandmann. Verkauft werden Kunstwerke, die von Bürgerinnen und Bürgern angeboten und von Experten ausgewählt und bewertet wurden. Die Hälfte des jeweiligen Kaufpreises geht an die Einlieferer, die andere Hälfte geht zweckgebunden als Spende an den HVV für den Erwerb der zweiten Skulptur von „Zwei Neue für Kettwig“. Diese heißt „Fisch vermählt“.
100 Bilder und Kunstwerke kommen unter den Hammer
Insgesamt 100 Bilder und Kunstwerke kommen unter den Hammer, darunter Werke von renommierten Künstlern wie Hans Arp, Marc Chagall, Christo, Pablo Picasso und Günther Uecker. Aber auch Objekte mit Kettwiger Motiven sind unter den Exponaten, wie Sandmann berichtet. Seit dieser Woche finden sich alle Objekte mit Foto und Beschreibung auf der Homepage der Galerie. Zudem steht ein PDF-Katalog auf der Webseite zum Herunterladen bereit.
Bevor man ein Gebot abgibt, kann man sich unter Coronaschutzbedingungen die Objekte nach telefonischer Voranmeldung in der Galerie anschauen. Solche Besichtigungstermine sind ab Samstag, 13. März, von montags bis freitags in der Zeit von 18.30 bis 19.30 Uhr und samstags von 12 bis 18 Uhr möglich.
So läuft das Bieterverfahren im Internet ab
Und so bietet man: Um als Bieter zugelassen zu werden, meldet man sich vorher per E-Mail an und gibt Namen, Adresse, E-Mail und Telefonnummer bekannt. Darauf erhält man eine Bieternummer – und kann dann über E-Mail oder Kontaktformular seine Gebote abgeben.
Die Gebote werden nach Eingangsdatum und Uhrzeit gelistet und regelmäßig aktualisiert. Das jeweils höchste Gebot wird mit entsprechender Bieternummer im Katalog angezeigt. Bei Geboten in gleicher Höhe zählt das zuerst eingegangene Gebot.
Aktuelle Gebote mitverfolgen
Die Benefizauktion beginnt am Montag, 15. März, um 13 Uhr und endet am Sonntag, 28. März, um 19 Uhr. Die aktuellen Gebote kann man auf der Internetseite der Galerie Giessler und Sandmann verfolgen.
Der Kontakt: Galerie Giessler und Sandmann, Ringstraße 180, 45219 Essen-Kettwig, 0178 70 40 451, E-Mail: hubert.sandmann@gmx.de, Webseite: www.hierwohntdiekunst.de/Auktion-HVV
Informationen zum Projekt „Zwei Neue für Kettwig“ und zu den Objekten des Skulpturenparks Kettwig gibt es auf www-skulpturenpark-kettwig.de im Internet.
Nach der Auktion erhält man für erfolgreiche Gebote eine Rechnung zugesandt und kann nach eingegangener Zahlung seine Werke abholen. Auf Wunsch können die Werke auch gegen eine Gebühr von 20 Euro zugestellt werden. Die Spendenquittungen über die Hälfte des Kaufbetrages werden später vom HVV zugeschickt.
Ursprünglicher Termin wurde wegen Corona verschoben
Warum wählt der HVV diesen Weg? Immerhin bestünde ja die Möglichkeit, vermutlich nach den Osterferien im April wieder den Alten Bahnhof Kettwig als Veranstaltungsstätte zu nutzen. Peter Marx, Schatzmeister des Heimat- und Verkehrsvereins, erläutert: „Wir wollten einfach nicht weiter warten. Professionelle Auktionshäuser haben es vorgemacht, dass es funktioniert. Daran orientieren wir uns.“
Ursprünglich war die dritte Auktion für den 21. November 2020 angesetzt gewesen, musste aber wegen der Corona-Schutzbestimmungen und des dann folgenden Lockdowns immer wieder verschoben werden. Marx: „Die Kunstwerke sind ja schon seit langem da, also können wir auch loslegen.“
Erlös fließt in das Projekt „Zwei Neue für Kettwig“
Dass es bei einer Online-Auktion an Atmosphäre fehlen wird, müssen Peter Marx und Hubert Sandmann allerdings eingestehen. „Die Spannung ist schon toll, wenn sich die Bieter gegenseitig hoch treiben“, sagt Peter Marx lächelnd. „Andererseits verschlägt es nichts. Wenn nicht alles versteigert wird, können wir immer noch eine Veranstaltung im Alten Bahnhof nachschieben.“
Bei den beiden bisherigen Auktionen (mit Restverkäufen im Nachhinein) kamen 7500 und 8800 Euro an Spenden für das Projekt „Zwei Neue für Kettwig“ zusammen.