Essen. Das Essener Grugabad soll für fast 60 Millionen Euro saniert und zum Ganzjahresbad umgestaltet werden. 2025 könnte der Umbau abgeschlossen sein.
Die Planungen für Sanierung und Umbau des Grugabades schreiten voran: Bekanntlich soll nicht nur die marode Technik überholt, sondern auch ein Konzept entwickelt werden, wie das Bad ganzjährig genutzt werden kann. Bis August diesen Jahres will die Stadt hierfür einen Generalplaner beauftragen. Läuft alles nach Plan, könnte das Bad schon 2025 rundumerneuert sein.
Über einen Ganzjahresbetrieb im Grugabad war schon seit dem Beteiligungsprozess im Jahr 2017 diskutiert worden, in dem Bürger ihre Ideen zur Zukunft des in die Jahre gekommenen Bades einbringen konnten. Der Rat der Stadt hatte dann im Mai 2020 den entsprechenden Umbau des Grugabades beschlossen. Damals entschied man sich auch dafür, das Bad zügig in die Denkmalliste einzutragen; das ist im September 2020 auch geschehen. Zuvor war lange diskutiert worden, ob der Denkmalschutz eine Umgestaltung des Bades in ein unnötig enges Korsett zwinge. Befürworter der Unterschutzstellung hatten dagegen argumentiert, dass nur so garantiert ist, dass alle stilbildenden Elemente wie die Tribüne oder die Elefantenrutsche erhalten bleiben.
Wie die Verwaltung an diesem Dienstag (16. Februar) im Sportausschuss mitteilte, geht man von Gesamtkosten von 58 Millionen Euro für sämtliche Bau- und Gestaltungsmaßnahmen aus. Im vergangenen Jahr lag die grobe Kostenschätzung bei bis zu 70 Millionen Euro; eine reine Sanierung wäre halb so teuer.
„Überdachung des Sportbeckens ist ein No-Go“
Klar ist, dass alle Becken erhalten bleiben, offen ist noch, welches überdacht werden soll. Der Verein Grugabad-Freunde nennt eine Überdachung des Sportbecken ein „No-Go“, schließlich sei das 50-Meter-Becken im Freien einer der größten Anziehungspunkte des Grugabades. Nach jetzigem Stand sollen die ersten Ergebnisse der Planungen im März 2022 vorgestellt werden. Im Sommer kommenden Jahres könnte dann ein Baubeschluss durch die politischen Gremien erfolgen könnte.
Anfang Februar hat die Stadt die Ausschreibung über die Projektsteuerleistungen abgeschlossen, in dieser Woche ist nun ein sogenannter Kick-Off Termin mit dem beauftragten Unternehmen geplant. Laufe alles nach dem jetzt vorgestellten „Grobablaufplan“, sollten die gesamten Baumaßnahmen bis zum Sommer 2025 abgeschlossen sein.