Essen. FFP2-Masken werden an Risikogruppen ausgegeben, gar eine FFP2-Pflicht ist im Gespräch. Was Essener Apotheken zur großen Nachfrage sagen.

Nachdem die stockende Verteilung von FFP2-Masken für Risikogruppen und Menschen ab 60 Jahren auch in Essen für Ärger gesorgt hatte, scheint es nun bei dem Thema voranzugehen. Apotheker Dr. Rolf-Günther Westhaus berichtet, dass Berechtigte mittlerweile mit Gutscheinen in seine Apotheke in Überruhr kommen, um sich die ersten sechs von insgesamt zwölf FFP2-Masken abzuholen (Eigenanteil 2 Euro).

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„Bei den Apothekern, mit denen ich gesprochen habe, läuft das überall gleich gut“, sagt Westhaus, der auch Sprecher des Apothekerverbands in Essen ist. Auch Birte Barleben, Inhaberin der Einhorn-Apotheke mitten in der Essener City, beobachtet durch die Gutscheine eine Verbesserung: „Es ist wesentlich ausgeglichener als im Dezember.“ Damals seien viele Menschen, auch Nicht-Berechtigte, darauf aus gewesen, möglichst günstig an viele Masken zu kommen.

FFP2-Masken: Verteilung nur mit Gutschein

Anders als in der ersten Verteilungsrunde im Dezember, sind die FFP2-Masken nun nur noch mit einem Gutschein – einem sogenannten Voucher – zu bekommen. Im Dezember benötigte man solch einen noch nicht. Das wurde geändert, weil sich im Dezember Leute relativ einfach auch mit mehr als den vorgesehenen drei FFP2-Masken eindecken konnten. Manche hatten, so sagte es Andreas Bessenbach (Hirsch-Apotheke), unserer Redaktion in der vergangenen Woche, gar ein Geschäftsmodell gewittert.

FFP2-Masken: Was man beim Kauf beachten sollte

Die nun notwendigen Gutscheine werden von den Krankenkassen an Berechtigte verschickt. Die Kassen hatten aber selbst lange auf deren Erhalt warten müssen: Es stockte beim Druck aber bei der Bundesdruckerei. Eigentlich, so der ursprüngliche Plan, hätten die Vouchers schon Anfang des Jahres in den Briefkästen der Berechtigten landen sollen.

Keine Lieferschwierigkeiten bei FFP2-Masken befürchtet

Warum die FFP2-Maske derzeit überhaupt so viel Aufmerksamkeit erfährt, erschließt sich Rolf-Günther Westhaus indes nicht so ganz: „In den Krankenhäusern sind normale OP-Masken Standard, warum muss dann die normale Bevölkerung so ausgestattet werden?“

Vor der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Dienstag wird der Ruf nach einer FFP2-Maskenpflicht immer lauter. Westhaus zu etwaigen Engpässen: „Masken sind genug am Markt.“ Lieferschwierigkeiten befürchtet auch Birte Barleben nicht: „Täglich bekommen wir zehn Angebote für Masken.“ Ob diese auch immer seriös sind, bezweifelt sie, aber ihre Apotheke arbeite seit langer Zeit vertrauensvoll mit einem Unternehmen zusammen.

FFP2-Masken: Was man beim Kauf beachten sollte

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