Essen. Die Stadtwerke Essen kündigen höhere Preise für Gas im kommenden Jahr an. Grund dafür sei die neue CO2-Bepreisung ab Januar.
Die Stadtwerke Essen heben zum 1. Januar 2021 die Gaspreise weiter an. Für die meisten Kunden stiegen die Preise um rund 4,5 Prozent, teilte der lokale Versorger jetzt mit. Die letzte Gaspreiserhöhung der Stadtwerke liegt zwei Jahre zurück.
Die Stadtwerke begründen den Schritt mit der Einführung der staatlichen CO2-Bepreisung. Ab Januar kommenden Jahres wird dadurch jede Kilowattstunde Erdgas um 0,54 Cent teurer. Nach Berechnungen des Vergleichsportals Verivox bedeutet dies für einen Musterhaushalt in einem Einfamilienhaus eine Mehrbelastung von 108 Euro pro Jahr.
Stadtwerke Essen kompensieren CO2-Preis zum Teil mit niedrigeren Einkaufspreisen
Die Stadtwerke Essen betonen jedoch, dass die neue staatliche Abgabe deren Kunden nicht in voller Höhe treffen soll. Sie wollen nach eigenen Angaben gesunkene Beschaffungspreise für Gas weitergeben. Damit werde die Kilowattstunde Erdgas nur um 0,32 Cent teurer.
„EssenGas“-Kunden mit einem jährlichen Verbrauch von 11.000 Kilowattstunden würden künftig rund 36 Euro mehr im Jahr zahlen, teilten die Stadtwerke mit. Für Kunden mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden erhöhe sich die Jahresrechnung um rund 60 Euro. In einem Sechs-Parteien-Haus mit einem Jahresverbrauch von etwa 65.000 kWh fällt die Rechnung pro Mietpartei rein rechnerisch rund 36 Euro im Jahr höher aus.
CO2-Bepreisung macht fossile Energieträger teurer
Ziel der neuen CO2-Bepreisung im Verkehr und bei Gebäuden ist es, fossile Brenn- und Kraftstoffe weniger attraktiv zu machen und die Verbraucher zum Umstieg auf klimafreundlichere Alternativen anzuregen. Der Emissionshandel beginnt mit einem fixen CO2-Preis von 25 Euro pro Tonne. Das Umweltministerium hatte errechnet, dass damit Erdgas um fast 0,6 Cent pro Kilowattstunde teurer wird.