Essen-Horst/Freisenbruch. 100 Tage Einsatz für Quartierskümmerer: Im Kampf gegen illegale Müllkippen ziehen Beteiligte Bilanz. Es gibt Verbesserungen – und viel zu tun.
Nach rund 100 Tagen haben die Beteiligten des zweijährigen Pilotprojekts „Quartierskümmerer – Bergmannsfeld/ Hörsterfeld bleib(t) sauber“ eine erste Bilanz gezogen. Dazu kamen Oberbürgermeister Thomas Kufen, Bernd von der Bey vom Bürgerladen Hörsterfeld, Benjamin Rönnfranz vom Stadtteilbüro Bergmannsfeld und die beiden Quartierskümmerer Jamal Simmo und Jörg Wallner zusammen.
Initiiert wurde das Projekt in Kooperation mit dem Bürgerladen Hörsterfeld, dem Stadtteilbüro Bergmannsfeld, der Stadtteilmoderation für den Bezirk VII/Freisenbruch und Horst sowie dem Job-Center Essen und der cse gGmbH.
Über die Entsorgung von Sperrmüll und anderen Abfällen aufklären
Ziel: Bewohner der Viertel über Sauberkeit und Ordnung aufklären und dazu Kontakte mit den Menschen knüpfen, über sachgemäße Entsorgung von Sperrmüll und anderen Abfällen informieren.
Erste Resonanzen zeigen, dass das Projekt im Quartier durchweg gut ankommt und eine verbesserte Sauberkeit deutlich spürbar ist. Die Quartierskümmerer gelten laut Thomas Kufen als ein Baustein im Aktionsplan Sauberkeit („eine Aufgabe, die uns dauerhaft beschäftigen wird“), mit dem die Stadt Ende 2017 begonnen habe. Dazu zählen auch die Einführung der Mängelmelder-App, eine schnelle Eingreiftruppe und die Überwachung von Container-Standorten.
Müllerziehung fängt bei den Kindern in den Schulen an
An Schulen gibt es zudem Mit-Mach-AGs zur Müllerziehung. Ein Erfolg lautet hier die Bilanz. Neben dem regelmäßigen Einsatz der beiden Quartierskümmerer auf den Straßen vor Ort, fanden bereits mehrere Treffen mit den ansässigen Wohnungsbaugesellschaften statt. Diese nutzten die Quartierskümmerer, um sich mit vielen Hausmeistern zu vernetzen. Die Wohnungsbaugesellschaften hätten berichtet, dass sich das Bild der Siedlungen durch die Präsenz der Kümmerer merklich verbessert habe. Zu tun bleibe dennoch genug.
Bei einem Termin mit den Essener Entsorgungsbetrieben seien inzwischen zahlreiche Fragen geklärt, Kontakte geknüpft und Informationen ausgetauscht worden. Weitere Gespräche mit dem Ordnungsamt und Aktionen wie Wastewalks in Kooperation mit dem Verein Wastewalk sowie dem Sauber-Zauber seien geplant. Wenn die Corona-Situation es zulasse, sollen künftig Projekte mit Grundschulen und Kindertagesstätten stattfinden.