Essen-Schonnebeck. Die neue Gustav-Heinemann-Gesamtschule in Essen-Schonnebeck nimmt Gestalt an. Auch der Einzugstermin steht fest.

Der Neubau der Gustav-Heinemann-Gesamtschule in Essen-Schonnebeck strahlt bereits als heller Klinkerbau an der Straße Schonnebeckhöfe. Wo jetzt noch eine große Baustelle ist, sollen nach den Osterferien 2021 über 1000 Schüler unterrichtet werden. Die Entsorgung von Asbest-Abfällen hatte nicht nur zur Verzögerung, sondern auch zu einer Kostensteigerung der Baumaßnahme geführt.

Arbeiten auf dem Gelände in Essen laufen seit 2018

Seit gut zweieinhalb Jahren laufen die Arbeiten auf dem 25.300 Quadratmeter großen Gelände, auf dem auch das Jugendbibliothekszentrum Schonnebeck seinen neuen Platz finden wird. So sollen die Räumlichkeiten und später auch das Außengelände nicht nur für Schüler und Lehrer, sondern letztlich für den ganzen Stadtteil genutzt werden.

„Die Übergabe erfolgt voraussichtlich Mitte März 2021“, erklärt Stadtsprecherin Jaqueline Schröder. Die Schule werde die Osterferien zum Umzug nutzen. Dann gilt es für die knapp 100 Lehrer ihre sieben Sachen zu packen und sich neu einzurichten. Nach den Ferien, Anfang April, können die Schüler dann in dem Neubau unterrichtet werden. Auch die Mitarbeiter des Jugendbibliothekszentrums werden mit all den Büchern, Spielen, DVDs und anderen Medien den Platz wechseln.

Alle Arbeiten werden dann wahrscheinlich aber noch nicht abgeschlossen sein; die Außenanlagen mit dem späteren Sportfeld werden im Anschluss fertiggestellt.

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Die Entsorgung von 26.000 Tonnen asbesthaltigen Abfällen hatte sich zuletzt über mehrere Monate hingezogen. Diese waren zwischen Ende 2017 und Anfang 2018 während Tiefbauarbeiten auf dem Gelände gefunden worden. Die ausführenden Firmen hatten die Abfälle mit großen Zelten eingehaust, so dass unter Unterdruck gearbeitet werden konnte und kein Staub nach außen dringen konnte. Die Lastwagen wurden vor dem Verlassen des Geländes durch eine Reifenwaschstraße geführt, damit keinerlei gefährlicher Staub auf die Straße gelangen konnte.

Fassadenarbeiten sind abgeschlossen

Das alles ließ die Kosten für den Neubau der Gustav-Heinemann-Gesamtschule von den ursprünglich geplanten 48 Millionen auf 63,5 Millionen Euro in die Höhe schnellen. Jetzt sind diese Arbeiten jedoch abgeschlossen, ebenso die kompletten Fassadenarbeiten inklusive der Großbuchstaben GHGE, die an der Fassade prangen. Auch Fenstereinbauten und Innenputzarbeiten sind nach Angaben der Stadt erledigt.

Aktuell arbeiten die Handwerker an der Elektroinstallationen und der Haustechnik. Zudem werden Bodenbeläge, Fliesen und Malerarbeiten ausgeführt. Der Einbau der Türen erfolgt nach und nach. Als letztes Gewerk werden laut Jaqueline Schröder die Endreinigungsarbeiten durchgeführt, für eine „saubere Übergabe“ an Lehrer und Schüler.

Außengelände als Stadtteil-Treffpunkt

In den vier Gebäudeteilen der neuen Gustav-Heinemann-Gesamtschule befinden sich insgesamt 36 Klassenräume, zwölf naturwissenschaftliche Klassenräume, 13 Kursräume, 16 Gruppenräume, drei Musik- und drei Proberäume, elf Lernbereiche, sieben Räume für Kunst und Werken, Musik- und Informatikräume sowie ein Tanzraum und eine Hauswirtschaftsküche mit Speiseraum.

Eine überdimensionale Brille in der Form, wie sie einst Essens berühmtester Politiker, der ehemalige Bundespräsident Gustav Heinemann, getragen hat, soll vor dem Gebäude auf den Namensgeber hinweisen.

Das Außengelände der Schule soll als Stadtteil-Treffpunkt dienen und lädt zum Skaten, Fahrradfahren und Fußballspielen ein.

Das Konzept des Neubaus mit einer Grundfläche von 6036 Quadratmetern sieht lichtdurchflutete Klassenräume, großzügige Aufenthaltsräume, Fachräume, separierte Lernbereiche und eine Mensa sowie die Aula in vier Gebäudeteilen vor. Höhepunkte sind ein spezieller Klausurraum mit hochwertiger Technik sowie ein Mädchen- und Jungenaufenthaltsraum. Das große Außengelände und die Aussicht auf das Welterbe Zollverein sind ebenfalls Teil des Konzeptes.

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