Essen-Haarzopf. Marc Hüneke aus Haarzopf hat die Firma „Schmuckiputz“ gegründet. Aktuell verkauft er nur im Internet, er hofft aber auf Märkte und Schmuckpartys.
Der Modeschmuckdesigner Marc Hüneke (33) aus Essen-Haarzopf hat gerade den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt – trotz Corona. Durch die Pandemie verkaufen sich seine Schmuckstücke aus Beton und Harz unter dem Label „Schmuckiputz“ im Internet gerade gut. Der Besuch von Festen, Märkten und Schmuckpartys ist dagegen aktuell nicht möglich, bedauert er.
Da viele Menschen derzeit den Gang ins Geschäft scheuten, sei der Internet-Verkauf ganz gut angelaufen.„Ich möchte aber auf jeden Fall auch persönlichen Kontakt zu den Kunden haben und sie individuell beraten. Schmuckkauf ist ja emotional“, bedauert Marc Hüneke, dass derzeit keine Bauern-, Kunsthandwerker- oder Weihnachtsmärkte stattfinden können. Sein Konzept dafür stehe, er wisse schon genau, wie sein Stand aussehen solle. Erst einmal würde er gern kleinere Märkte im Umfeld besuchen. Er hoffe, dass das bald möglich sein werde. Auch auf Schmuckpartys bei Kundinnen zu Hause freue er sich.
Schon früh interessierte sich der Essener für Schmuck, begann folgerichtig nach einigen Praktika eine Ausbildung zum Goldschmied. Weil er aber auf die Metalle allergisch reagierte, musste er irgendwann umdenken, machte eine Lehre im Einzelhandel mit Drogistenausbildung. „Es blieb aber der Wunsch, irgendetwas Kreatives zu tun“, blickt Marc Hüneke zurück. Er suchte einen neuen Weg für sich – und landete beim Modeschmuck, wo er mit den Materialien gesundheitlich besser klar kam.
Modeschmuckdesigner will erschwingliche Unikate schaffen
„Ich will Unikate schaffen, die sich jeder leisten kann“, sagt Hüneke, der mit Mann und Hund Paula in Haarzopf lebt. Ganz bewusst biete er Ketten, Anhänger, Armbänder, Ringe, Ohrstecker und Schmuckhalsbänder für Hunde in der Regel unter 30 Euro an. „Natürlich mache ich auf Anfrage auch aufwendigere Arbeiten, die dann etwas teuer werden.“ Ein Großteil des Schmuckes, den er fertige, sei für Frauen gedacht, „da kann ich einfach kreativer sein in Bezug auf Farben und Gestaltung“. Aber auch Männerschmuck, zum Beispiel mit eingearbeiteten kleinen Zahnrädern, gehört zur Kollektion.
Noch sei „Schmuckiputz“ ein Kleingewerbe, doch er hoffe, dass es irgendwann seinen Lebensunterhalt finanziere. „Ich fange erst einmal klein an, dann kann ich nicht enttäuscht werden. Eine Firma mit 30 Mitarbeitern ist erst einmal nicht geplant, aber wer weiß schon, was so kommt“, sagt der 33-Jährige, der von Partner und Familie unterstützt wird. „Ich hole mir immer wieder Rückmeldung zu Material und Design meiner Stücke im Freundes- und Familienkreis.“
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Verpackungen und die Homepage erstellt der Haarzopfer selbst
Die notwendigen kaufmännischen Kenntnisse habe er bei seinen vorherigen Tätigkeiten erworben, seine Homepage, Visitenkarten, Auftritte in den sozialen Medien und auch die Verpackungen für den Schmuck gestalte er selbst. „Das macht mir alles schon sehr viel Spaß“, erklärt Marc Hüneke, der auch schon Kontakte zu Influencern hergestellt hat. Jeder Ring und jeder Anhänger sei ein Einzelstück. Neben der Umsetzung eigener Ideen fertige er Schmuckstücke auf Wunsch an. Rund 250 Einzelteile stünden bereits zum Verkauf.
Kontakt zum Modeschmuckdesigner
Die Schmuckstücke sind auf www.schmuckiputz.com, auf Facebook und Instagram zu finden.
Wer Kontakt zu Marc Hüneke aufnehmen will, kann das per E-Mail unter schmuckiputz@web.de oder unter 0201/95991492 tun.
Besonders gern arbeitet Marc Hüneke mit feinporigem, leichten (Schmuck-)Beton oder dem Kunstharz Resin, in das zum Beispiel getrocknete Pflanzenteile in mehreren Arbeitsgängen eingegossen würden. Kombiniert würden die Materialien mit Metallen wie Edelstahl oder auch Edelsteinen. „Da kommt dann doch der Goldschmied wieder durch“, sagt der Haarzopfer, dessen Vorliebe für Pop-Art-Kunst zum Beispiel bei seinen lippenförmigen Anhängern deutlich wird.