Essen. Die Gewerkschaft Verdi plant sieben Kundgebungen am Montagmorgen. Strenge Corona-Regeln für die Teilnehmer.

Trotz steigender Corona-Zahlen ruft die Gewerkschaft Verdi am Montag zu mehreren Streik-Kundgebungen auf, zu denen insgesamt rund 1700 Teilnehmer erwartet werden. Das Hygienekonzept für die Demos und die Kundgebung sei von Polizei und Stadt genehmigt worden, berichtet Verdi-Geschäftsführerin Henrike Eickholt am Sonntag.

Wie mehrfach berichtet, werden Beschäftigte der Sparkasse, der Müllabfuhr (EBE), der Agentur für Arbeit, zweier Krankenhäuser sowie Mitarbeiter der Essener Stadtverwaltung und weiterer Einrichtungen am Montag die Arbeit niederlegen. Es ist deshalb sowohl mit massiven Einschränkungen in den genannten Betrieben als auch mit Verkehrsbehinderungen auf Essens Straßen zu rechnen.

Sieben Kundgebungen geplant

Die Gewerkschaft Verdi will die Streikenden ab 7.30 Uhr in sieben Demonstrationszügen sternförmig zur zentralen Kundgebung auf dem Messeparkplatz P2 marschieren lassen. Die Kundgebung dort soll um etwa 9.45 Uhr starten. Startpunkte sind Uniklinik, Krupp-Krankenhaus Rüttenscheid, GSE Wittenbergstraße, Rathaus, Grugapark (Hauptkasse), Regionalverband (RVR) Kronprinzenstraße, Willy-Brandt-Platz, Sparkasse (III. Hagen).

„Kundgebung und Demonstrationen finden unter strengen Auflagen statt“, betont Verdi. So dürfe nur mitmarschieren, wer einen Mund- und Nasenschutz trägt. Die Teilnehmer dürften sich maximal in Zehnergruppen organisieren, die drei Meter Abstand voneinander halten – sowohl bei den Märschen als auch während der zentralen Kundgebung.

Streiks haben sich bereits massiv ausgewirkt

Verdi vertritt nach eigenen Angaben die Interessen von 22.000 Beschäftigten in Essen im öffentlichen Dienst. Der Streik am Montag ist Teil einer Reihe von Warnstreik-Maßnahmen, die seit zwei Wochen laufen. Dabei hatten vor allem die Arbeitsniederlegungen bei der Ruhrbahn und bei der EBE (Müllabfuhr) starke Auswirkungen auf die Bürger. Auch ein Streikaufruf an Schulhausmeister und -sekretärinnen hatte zur Folge, dass am Donnerstag, 9. Oktober, alle städtischen Schulen in Essen geschlossen blieben.

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