Essen-Haarzopf. An der Kreuzung Erbach in Haarzopf kracht es häufig. Oft sind Linksabbieger beteiligt. CDU-Bezirksvertreter plädiert für andere Ampelschaltung.
An der Kreuzung Erbach in Essen-Haarzopf kracht es laut Polizei häufig. Gerade Linksabbieger seien gefährdet, beobachten Bürger und haben sich mit diesem Thema an den CDU-Bezirksvertreter Dietrich Ostermann gewandt. Der plädiert für eine Veränderungen der Ampelschaltung, um die Situation zu entschärfen.
Gefährlich seien besonders die beiden Linksabbiegerspuren auf der Hatzper Straße in Richtung Flughafen/Mülheim und in Richtung Südwestfriedhof/Frohnhausen. „Es ist vielfach der Wunsch an mich herangetragen worden, mich um dieses Thema zu kümmern“, sagt der Haarzopfer Bezirksvertreter. Er habe bereits den Stadtteil-Spaziergang mit Oberbürgermeister Thomas Kufen im Vorfeld der Kommunalwahl genutzt, um das Problem anzusprechen. Dessen Büro habe ihm aber mitgeteilt, dass die Verwaltung keine Notwendigkeit sehe, die Situation für Linksabbieger zu verändern.
Bezirksvertretung hat sich schon mit dem Thema befasst
Die Situation an der Kreuzung Erbach sei außerdem bereits vor einiger Zeit Thema in der Bezirksvertretung III gewesen, es habe sogar einen Ortstermin gegeben, allerdings ohne das Ergebnis, das sich Dietrich Ostermann gewünscht hätte. Die Stadt habe die Änderung der Ampelschaltung abgelehnt, weil nicht diese, sondern das Fehlverhalten der Autofahrer Ursache für die Unfälle gewesen sei.
„Oberflächlich gesehen ist die Feststellung richtig, aber die Linksabbiegeregelung begünstigt meiner Meinung nach Unfälle“, so Dietrich Ostermann. Er hat jetzt auf Facebook die Meinung der Bürger noch einmal abgefragt und in erster Linie zustimmende Kommentare erhalten.
Die Kreuzung sei in der Tat für Linksabbieger schwer einsehbar. Es gibt aber auch Bürger, die die aktuelle Situation in Ordnung finden. Andere befürchten, dass mit einer Veränderung der Ampelphasen die Leistungsfähigkeit der Kreuzung erheblich beeinträchtigt werde und die Gefahr von Rückstaus sich deutlich vergrößere.
CDU-Politiker kann sich mehrere Verbesserungsmöglichkeiten vorstellen
Für den CDU-Bezirksvertreter sind verschiedene Möglichkeiten denkbar, um die Situation zu verbessern. „Ich könnte mir das Abbiegen mit einem grünen Pfeil vorstellen oder auch, dass die Autofahrer aus jeweils drei Richtungen Rot haben und gleichzeitig nur aus einer Richtung Grün.“
Viele Autofahrer biegen Richtung Neue Mitte Haarzopf ab
An der Kreuzung Erbach treffen sich die Fulerumer Straße, die Humboldtstraße und die Hatzper Straße. Die Kreuzung wurde beim Bau des Geschäftszentrums Neue Mitte Haarzopf umgestaltet. Viele Autofahrer biegen heute in Richtung des Zentrums mit seinen Läden und Arztpraxen ab.
Die Neue Mitte Haarzopf wurde im Frühjahr 2008 nach rund einjähriger Bauzeit eingeweiht. Ihrem Bau war die lang geplante Durchstreckung der Fulerumer Straße vorausgegangen.
Sinnvoll sei es seiner Meinung nach, das Abbiegen so zu regeln wie auf der Raadter beziehungsweise Fulerumer Straße. Dort bekämen sowohl die geradeaus fahrenden als auch die links abbiegenden Autos Grün, während die drei anderen Richtungen Rot hätten. So könne man kreuzende Linksabbieger vermeiden.
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Die Sicht auf den Gegenverkehr ist erschwert
Gerade beim Linksabbiegen Richtung Flughafen sei es häufig zu Unfällen gekommen, so Ostermanns Eindruck. Es sei vor allem dann problematisch, links abzubiegen, wenn man Lkw gegenüberstehe, die die Sicht auf den Gegenverkehr erschwerten. Oft komme so nur ein Auto als Linksabbieger über die Kreuzung. Der Bezirksvertreter will sich jetzt mit dem Thema direkt an die Stadtverwaltung wenden und seine Argumente noch einmal darlegen.
„Natürlich kann eine andere Ampelschaltung, zum Beispiel, wenn immer nur Autos aus einer Richtung fahren dürften, dazu führen, dass man länger warten muss. Aber man könnte die Kreuzung so sicherer machen. Natürlich ist nicht die Ampel schuld, wenn es auf der Kreuzung kracht. Aber eine veränderte Ampelschaltung könnte das unvorsichtige Verhalten einiger Verkehrsteilnehmer abpuffern und für mehr Sicherheit sorgen“, so Ostermann.