Essen. . An zehn Straßenabschnitten verunglückten seit 2014 schon 48 Menschen. Die Polizei will mit verstärkten Kontrollen gegenlenken.
- Zehn Kreuzungen in Essen gelten als Unfallschwerpunkte, die die Polizei nun verstärkt kontrollieren will
- Nachbesserungen fordert der Vorsitzende des Bau- und Verkehrsausschusses aber auch von der Stadt
- So soll der Rechtsabbieger an der Kruppstraße mit einer Fußgängerampel ausgestattet werden
Zehn Kreuzungen in Essen stehen im Fokus der Polizei. Sie zählen zu den gefährlichsten, weil sich dort die Unfälle häufen – mit 47 Verletzten und einer Toten zwischen 2014 und 2016. Die Ursachen sind meist Fehler beim Abbiegen, Missachten des Rotlichtes, Unachtsamkeit. Die Polizei kontrolliert an diesen Straßen verstärkt. Die städtische Unfallkommission sucht nach Lösungen, den ein oder anderen Verkehrsknoten zu entschärfen.
Im untersuchten Dreijahreszeitraum ist die Bismarck-/Kruppstraße mit einer Toten und drei Verletzten die gefährlichste Kreuzung in der Innenstadt. Die Fußgängerfurt auf dem langen freien Rechtsabbieger in die Kruppstraße wird von Autofahrern leicht übersehen, und Radfahrer steigen nicht ab, sondern radeln verkehrswidrig auf der Furt.
Sieben Verletzte an der Frohnhauser-/Berliner Straße
„Am besten wäre dort eine Ampel für die Rechtsabbieger“, fordert Rolf Fliß, Vorsitzender des Bau- und Verkehrsausschusses. Möglich wäre auch, die Abbiegespur rechtwinklig umzubauen, damit die Autofahrer vor der Furt abgebremst werden. Fliß: „Es muss etwas getan werden. Ich erwarte Vorschläge von der Verwaltung.“
Essens zweitgefährlichste Kreuzung ist die Frohnhauser-/Berliner Straße mit sieben Verletzten. Dort übersehen Autofahrer beim Abbiegen Fußgänger, obwohl sie vorschriftsmäßig die Furt benutzen. Zudem beobachtet die Polizei, dass Radfahrer das Rotlicht ignorieren.
Jeweils sechs Verletzte gab es an den Kreuzungen Katzenbruch-/Karolingerstraße sowie Steeler-/Holle-/Herkulesstraße und Altenessener Straße/Palmbuschweg. An diesen drei Knotenpunkten übersehen Autofahrer beim Abbiegen immer wieder Passanten und auch Biker.
Auch ein „Unfallhäufungspunkt“ ist die Kreuzung Frohnhauser-/Haedenkampstraße mit vier Schwerverletzten zwischen 2014 und 2016. Hier sind der Polizei Kollisionen mit entgegenkommenden Fahrzeugen aufgefallen.
Fußgänger gehen oft bei Rot über die Straße
Auf der Kreuzung Rüttenscheider-/Klara-/Zweigertstraße (vier Verletzte) sind wiederum Fußgänger einer höheren Unfallgefahr ausgesetzt. Auf mehreren Überwegen kam es dort schon zu Zusammenstößen mit Autofahrern.
Auf der viel befahrenen Kreuzung Altendorfer-/Helenen-/Oberdorfstraße (vier Verletzte) gab es beim Abbiegen Crashs mit dem Gegenverkehr. Auch ein Problem: Fußgänger laufen bei Rot über die Straße. Und am Knotenpunkt Ruhrallee/Westfalen-/Wuppertaler Straße (drei Verletzte) besteht ein erhöhtes Auffahrrisiko. Als bisher gefährlichste Haltestelle gilt der Stopp Stankeitstraße. Dort verletzten sich schon vier Kinder beim Überqueren der Stauderstraße.