Essen-Werden. Der Werdener Werbering plant am 21. November zur Einschaltung der Weihnachtsbeleuchtung sowie am 5. Dezember zum Nikolaustag besondere Aktionen.
Die Hoffnung des Werdener Werberings, die Kundschaft zumindest noch mit zwei verkaufsoffenen Sonntagen in diesem Jahr in das Abteistädtchen zu locken, hat sich zunächst zerschlagen. Die Stadt hat die genehmigten Aktionstage (25. Oktober, 29. November) wegen der erneuten Klageandrohung der Gewerkschaft Verdi wieder zurückgenommen. Der Werbering hat nun andere Pläne.
Um dem Handel ein akzeptables Weihnachtsgeschäft zu ermöglichen, gleichzeitig aber die Einkaufssituation in den Städten wegen der Corona-Pandemie zu entzerren, hat das Land NRW die Möglichkeit eröffnet, an vier Adventssonntagen sowie zusätzlich am 3. Januar 2021 die Geschäfte von 13 bis 18 Uhr zu öffnen. „Darauf wollen wir uns aber nicht unmittelbar verlassen“, erklärt Peter Allmang, Geschäftsführer des Werdener Werberings.
Eine Nikolaus-Aktion für die Familien ist in der Planung
Dem Werbering sei die Enttäuschung vom 6. September noch zu gut in Erinnerung, so Peter Allmang. Da hatte die Gewerkschaft Verdi mit ihrer Klage gegen den verkaufsoffenen Sonntag, der in den Stadtteilen Werden und Borbeck anstand, Erfolg. Die Kaufleute in Werden waren mehr als sauer angesichts der schon getroffenen Vorbereitungen für diese seit Corona erstmalige Chance auf eine Geschäftsöffnung an einem Sonntag.
„Ob Verdi nun gegen die Adventssonntage ebenfalls klagen wird und wie das OVG Münster entscheiden würde, ist äußerst ungewiss“, sagt Allmang. Allerdings habe das OVG bereits Zweifel an der Verordnung zu erkennen gegeben. „Daher planen wir am 21. November einen langen Samstag bis 18 Uhr in Verbindung mit der Einschaltung der Weihnachtsbeleuchtung“, kündigt der Werbering-Geschäftsführer an.
Außerdem sei von den Einzelhändlern eine Nikolaus-Aktion für die Familien vorgesehen. Dies werde entweder am 5. Dezember, ebenfalls mit langem Samstag bis 18 Uhr, stattfinden oder – wenn zulässig – am 6. Dezember mit einem verkaufsoffenen Sonntag. Man wolle sich da alle Optionen offen halten .
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Discounter als Frequenzbringer in der Altstadt
Die künftige Nutzung des ehemaligen Postgebäudes an der Hufergasse werde natürlich auch bei den Einzelhändlern mit Interesse verfolgt, greift Peter Allmang ein anderes Thema auf, das in Werden gerade aktuell diskutiert wird. „Der Gebäudekomplex steht ja schon seit mehreren Jahren quasi leer.“
Verdi-Klage hatte im September Erfolg
Das Apfelfest für den 6. September hatte der Werdener Werbering aufgrund der Corona-Situation abgeblasen. Neue Hoffnung auf eine Öffnung ohne Traditionsfest als Anlass keimte dann kurzfristig aufgrund einer neuen Landesverordnung auf.
Doch kurz vor dem Termin hatte Verdi auf dem Klageweg Erfolg. Auch in Borbeck war damit der verkaufsoffene Sonntag erledigt.
Mit der Samstagsöffnung greifen die Werdener Händler auf Pläne vom Sommer zurück.
In Erinnerung sei noch, dass der damalige Wegzug eines Lebensmitteldiscounters aus dem Ortskern von der Werdener Bevölkerung und auch vom Einzelhandel und der Gastronomie sehr bedauert wurde. „Wer beim Discounter eingekauft hat, hat sich häufig auch in den anderen Geschäften umgeschaut.“ Das habe für „erhebliche Frequenz und Belebung im Stadtteil“ gesorgt und sicher auch bei dem einen oder anderen Geschäft in der Werdener Altstadt zum Umsatz beigetragen.
Investor hat dem Werbering Erhalt der Post-Fassade zugesichert
Dass nunmehr die Möglichkeit bestehe, wieder einen solchen „Frequenzbringer“ mit einer modernen Ausstattung anzusiedeln und damit ein weiteres fußläufiges Einkaufsangebot anzubieten, könne doch nur begrüßt werden, sagt Peter Allmang. Der Werbering-Geschäftsführer steht diesem Projekt auch positiv gegenüber, weil der Investor wohl vertraglich verpflichtet werde, die historische Fassade an der Hufergasse zu erhalten und zu sanieren. „Diese Zusage hat der Investor dem Vorsitzenden Benjamin Neubert und mir noch einmal ausdrücklich bestätigt.“
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Damit bleibe das Stadtbild erhalten und werde sogar noch optisch aufgewertet. Insgesamt sei der Komplex mit Wohnen und Einkaufen in der Gesamtbetrachtung „ein enormer Gewinn für den Werdener Ortskern“.
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