Essen-Werden. Im Oktober finden Aktionen für Senioren im Essener Süden statt. Diese werden vom DRK organisiert, das ein Begegnungszentrum in Werden einrichtet.
Losgehen sollte es eigentlich schon im April. Dann kam Corona. Doch das DRK ist in den vergangenen Monaten nicht untätig geblieben, um einem „Zentrum 60+“ für den Essener Süden den Weg zu ebnen. Ein Ladenlokal ist inzwischen an der Heckstraße in der Werdener Altstadt gefunden, das in den kommenden Monaten für die Bedürfnisse eines Seniorentreffpunkts umgebaut werden soll.
Das „Zentrum 60+“ soll in Werden (wie bereits in anderen Stadtbezirken) ein Anlaufpunkt für Senioren sein. Ziel ist es, die bestehenden Angebote, in diesem Fall in Werden, Heidhausen, Fischlaken sowie in Bredeney, Schuir und Kettwig, also im Stadtbezirk IX, miteinander zu vernetzen.
Stadtteil-Spaziergang und Lach-Yoga auf der Brehminsel
Evelina Muntendorf leitet das Zentrum 60+. Die 33-jährige Sozialarbeiterin hat ihre Tätigkeit zu Jahresbeginn aufgenommen und ist dabei, einige Angebote zu koordinieren, die schon vor dem Start des eigentlichen Begegnungszentrums laufen werden.
So findet zum Beispiel im Rahmen eines Seniorentags am Donnerstag, 1. Oktober, ein Stadtteil-Spaziergang statt. Treffpunkt ist um 11 Uhr das Rathaus Werden. Von dort aus wandert die Gruppe zum Restaurant Zwölf Apostel. Eine Woche später, am 8. Oktober, lädt Willi Hagemann zum Lach-Yoga auf die Brehminsel ein. Nähere Einzelheiten dazu sind bei Evelina Muntendorf unter 0201/84 74 250 zu erfahren. Sie nimmt auch die notwendigen Anmeldungen für diese Veranstaltungen entgegen.
Treff wird im ehemaligen Herrenmodegeschäft eingerichtet
Ursprünglich war geplant, im Jugend- und Bürgerzentrum (JuBB) Räumlichkeiten für den Seniorentreff zu nutzen. „Dazu kam es dann aber wegen Corona nicht“, erklärt die Sozialarbeiterin. „Das JuBB hatte auch lange geschlossen.“
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Also ist das DRK auf die Suche gegangen. Fündig wurde man in der Werdener Altstadt, gut erreichbar mit öffentlichen Verkehrsmitteln: In einem ehemaligen Herrenmodegeschäft in der Heckstraße 27 gibt es für den künftigen Seniorentreff reichlich Platz.
Allerdings müssen dort noch Umbauten erfolgen, unter anderem geht es um Barrierefreiheit. Einige Sitze und Regale hat sich Evelina Muntendorf schon mal für die spätere Möblierung angeschaut.
Teil des Essener Seniorenförderplans
Das Werdener „Zentrum 60+“ ist Teil des Essener Seniorenförderplans, der im Herbst 2019 durch die Stadtverwaltung den politischen Gremien vorgestellt wurde. Jeder Bezirk soll mit Blick auf den demografischen Wandel und die gesellschaftlichen Veränderungen ein Zentrum der offenen Seniorenarbeit erhalten.
Folgende Zentren 60+ sind bereits umgesetzt: Bezirk I, Vielrespektzentrum, Rottstraße 24-26; Bezirk II, ehem. Isenbergtreff, Isenbergstraße 81; Bezirk III, Messings Garten 4 und Melanchthon-Gemeindezentrum, Melanchthonstraße 3; Bezirk IV, Wilhelm-Heine-Haus, Butzweg 5; Bezirk V, Paul-Humburg-Gemeindehaus, Hövelstraße 71; Bezirk VI, Louise-Schröder-Sozialzentrum, Alte Kirchstraße 1; Internationales Zentrum 60 Plus, Altenessener Straße 392. Für alle Zentren gelten Öffnungszeiten mittwochs von 10 bis 12 Uhr, weitere Zeiten werden vor Ort festgelegt.
Verantwortet werden die Zen-tren durch verschiedene Träger: Unter anderem sind dies Arbeiterwohlfahrt (Awo), Diakonie, Caritas, Paritätischer Wohlfahrtsverband, Kirchen und DRK.
Vorträge zu Seniorenthemen, Ausflüge und Beratungsangebote
Sie freue sich schon darauf, wenn die ersten Begegnungen in dem Ladenlokal stattfinden können. Geplant seien zum Beispiel Vorträge zu Seniorenthemen, Ausflüge, Beratungsangebote. Oder auch Kurse, wie Friedhelm Neubauer einen anbieten möchte. Der passionierte Fotograf arbeitet mit einem Bildbearbeitungsprogramm. Anderen seine Kenntnisse in einem Workshop weiterzugeben, würde ihm Spaß machen, erzählt der Werdener.
Im Rahmen der „Kunstspur“ am dritten September-Wochenende im Essener Süden hatte er die Räume an der Heckstraße für eine Ausstellung seiner Objekte und Fotografien nutzen dürfen. Das Publikum konnte bei der Gelegenheit einem Aufsteller vor dem Ladenlokal bereits entnehmen, was dort künftig im Zentrum 60+ stattfinden soll.
Wichtig ist Evelina Muntendorf, dass sich das neue Begegnungszentrum als eine Ergänzung zum bestehenden Angebot versteht. „Wir freuen uns auf die Anregungen der Bürger und sind offen für alles.“ Natürlich seien auch junge Menschen willkommen, „denn Austausch wird bei uns groß geschrieben“, sagt Evelina Muntendorf.
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