Essen-Werden. Das DRK ist Träger einer neuen Begegnungsstätte für Senioren im Essener Süden. Genutzt werden Räume im Jugend- und Bürgerzentrum. Hier die Infos.
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) wird in Werden einen Anlaufpunkt für Senioren einrichten, ein sogenanntes „Zentrum 60+“. Ziel ist es, die bestehenden Angebote in Werden Land sowie in Bredeney, Schuir und Kettwig, also im Stadtbezirk IX, miteinander zu vernetzen.
An den Start gehen soll das Projekt im April. Zunächst werden dazu Räume im Jugend- und Bürgerzentrum (JuBB) Werden genutzt.
Teil des Essener Seniorenförderprogramms
Das Werdener „Zentrum 60+“ ist Teil des Essener Seniorenförderplans, der im September 2019 durch die Stadtverwaltung den politischen Gremien vorgestellt wurde. Jeder Bezirk soll mit Blick auf den demografischen Wandel und die gesellschaftlichen Veränderungen ein solches Zentrum der offenen Seniorenarbeit erhalten. Verschiedene Träger sind dabei mit im Boot: Arbeiterwohlfahrt (Awo), Diakonie, Caritas, Paritätischer Wohlfahrtsverband, Kirchen und eben das DRK.
„Wir haben den Essener Süden bekommen“, berichtet Evelina Muntendorf, die die Leitung des Zentrums 60+ übernehmen wird. Die 33-Jährige ist Sozialarbeiterin und noch ganz frisch beim DRK. Sie war zuvor fünf Jahre im Bereich betreutes Wohnen tätig. „Diese Erfahrungen kommen mir sicher zugute.“ Muntendorf wird unterstützt durch die Diplom-Pädagogin Sibylle Bärsch, 49, und das DRK-Urgestein Norbert Drüke, 64.
Anlaufstelle für engagierte Ehrenamtler
„Uns ist es ganz wichtig, dass wir mit dem Zentrum auf keinen Fall in Konkurrenz zu den bestehenden Angeboten treten werden“, betont Evelina Muntendorf. Vielmehr gehe es darum, als Träger an zentraler Stelle einen offenen Treff zu etablieren – zum Einen mit eigenen Angeboten, die die Zielgruppe ansprechen, zum Anderen als Anlaufstelle für engagierte Ehrenamtler, die im Bezirk tätig sind.
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Vor allem sollen die Senioren mitbestimmen, was in dem neuen Zentrum gebündelt wird und was dezentral bereits vorhanden ist. „Wir werden so schnell wie möglich einen runden Tisch einberufen, um diese Eckpunkte zu klären“, erklärt die Leiterin des Zentrums. Eingeladen sind dazu Aktive unter anderem von den Seniorenspaziergängen über die Hospizarbeit und Selbsthilfegruppen bis zu den verschiedenen Gruppen in den jeweiligen Kirchengemeinden der Stadtteile.
In jedem Stadtbezirk wird es ein Zentrum 60 + geben
Zum 1. Januar 2020 sind die Mittel für die städtische Seniorenarbeit auf insgesamt drei Millionen Euro erhöht worden. Als zentrales Instrument soll ab diesem Jahr in jedem Stadtbezirk mindestens ein „Zentrum 60+“ eingerichtet werden, mit festen Ansprechpartnern und Öffnungszeiten.
Auch ein „internationales Zentrum 60+“ soll es in Altenessen geben. An jedem Standort sind 1,5 Stellen für hauptamtliche Mitarbeiter geplant.
Neben der Offenen Seniorenarbeit sollen auch Beratungsangebote in den neuen Zentren entstehen.
„Wir werden kein fertiges Programm anbieten“, erklärt Norbert Drüke, „vielmehr sollen die Senioren ihre Vorstellungen und Wünsche einbringen. Vielleicht gibt es etwas, das bislang fehlt und wo bedarf besteht.“ Die Mitarbeiter im Zentrum 60+ würden sich dann um die Organisation kümmern.
An Ideen besteht kein Mangel
„Ich könnte mir zum Beispiel vorstellen, dass im Zentrum Sprachkurse stattfinden. Oder dass sich eine Theatergruppe gründet“, erklärt Evelina Muntendorf, die im Übrigen selbst gerne auf der Bühne steht. An Ideen sei kein Mangel. „Wir sind gespannt, was kommt.“
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