Essen. Am bundesweiten Warntag am Donnerstag heulen in Essen 30 Sirenen auf. Und der Ausbau geht weiter: Stadtweit sollen 86 Sirenen installiert werden.

Am bundesweiten Warntag wird es in Essen deutlich lauter zugehen als im vergangenen Jahr: Am Donnerstag heulen in der Stadt insgesamt 30 Sirenen auf. Das sind inzwischen 13 mehr als noch beim letzten Probelauf im September 2019. 56 fehlen noch bis zum Endausbau. Insgesamt sollen zwischen Karnap und Kettwig 86 der Tonschleudern installiert werden. Aber bis alle geplanten Standorte bestückt sind, dürfte noch einige Zeit ins Land gehen.

Um 11 Uhr am Donnerstagmorgen wird die Stadt Essen zeitgleich mit allen anderen Kommunen in Deutschland den Probe-Alarm auslösen. Zeitgleich wird über „NINA“, die Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes, eine Warnmeldung verschickt.

Der Warntag dient nicht nur als technischer Probelauf, sondern soll die Bevölkerung für das Thema Zivilschutz und die unterschiedlichen Meldewege, die auf mögliche Gefahrenlagen wie Fabrikunfälle oder Großbrände aufmerksam machen, sensibilisieren.

Probealarm in Essen: Die Notrufnummern nicht mit Nachfragen blockieren

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Nach den Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr, als die ersten neu installierten Essener Sirenen lautstark ihre Premiere feierten, appelliert die Stadt an die Bevölkerung, die Notrufnummern nicht mit Nachfragen zu blockieren, wenn sie den Alarm hören – oder auch nicht: Beim Test in 2019 meldeten sich Bürger bei Polizei und Feuerwehr, die nachfragten, was es mit dem Jaulen im Norden der Stadt auf sich habe, aber auch einige, die irritiert anmerkten, dass im Süden Essens keine Sirene zu hören sei.

Was sich durch einen Umstand erklärt: Die ersten Heuler standen ausschließlich im Norden der Stadt. Die Technik wurde zielgerichtet zuerst dort installiert, wo sich die potenziell störanfälligsten Betriebe als auch Transportwege befinden und die Bevölkerungsdichte besonders hoch ist. Dieser Priorisierung will die Stadt auch beim weiteren stufenweisen Ausbau folgen. Zahlreiche weitere Standorte seien bereits in Planung.

Ein verbindlicher Zeitrahmen bis zur endgültigen Installation und kompletten Betriebsbereitschaft für das gesamte Stadtgebiet kann noch nicht genannt werden, heißt es seitens der Stadt, die auch auf Sponsoren angewiesen ist, um das ganze Vorhaben zu realisieren.

Bereits vor acht Jahren hat die Stadt über ein neues Sirenensystem nachgedacht, um die Essener im Schadensfall besser warnen zu können.