Essen. Kommunalwahl in Essen: Das Ergebnis der OB-Wahl ist eindeutig: Thomas Kufen (CDU) holt 54,27 Prozent. Alle Infos im Newsblog.

Essen hat gewählt. Unsere Berichterstattung zur Kommunalwahl 2020 in Essen am Wahltag

Das vorläufige Ergebnis der Oberbürgermeisterwahl in Essen:

Kern, SPD 20.26 %

Kufen, CDU 54.27 %

Mostofizadeh, GRÜNE 12.19 %

Kerekeš, DIE LINKE 2.55 %

Parussel, AfD 5.97 %

Dr. Krüger, FDP 1.97 %

Tarrach, Die PARTEI 2.43 %

Fergeé, NPD 0.11 %

Köster, DKP 0.26 %

Das vorläufige Ergebnis der Ratswahl:

SPD 24.26 %

CDU 34.45 %

GRÜNE 18.62 %

DIE LINKE 3.91 %

EBB-FW 2.92 %

AfD 7.46 %

FDP 3.05 %

PIRATEN 0.04 %

Die PARTEI 2.49 %

DKP 0.22 %

Tierschutzpartei 2.07 %

SLB 0.36 %

Volt 0.17 %

Update, 23.02 Uhr: Stand der Auszählung der Ratswahl:

SPD 24.65 %

CDU 33.96 %

GRÜNE 18.45 %

DIE LINKE 3.95 %

EBB-FW 2.90 %

AfD 7.74 %

FDP 2.99 %

PIRATEN 0.04 %

Die PARTEI 2.53 %

DKP 0.22 %

Tierschutzpartei 2.07 %

Update, 23 Uhr: Stand der Auszählung der Oberbürgermeisterwahl:

Kern, SPD 20.28 %

Kufen, CDU 54.27 %

Mostofizadeh, GRÜNE 12.22 %

Kerekeš, DIE LINKE 2.55 %

Parussel, AfD 5.98 %

Dr. Krüger, FDP 1.97 %

Tarrach, Die PARTEI 2.44 %

Fergeé, NPD 0.11 %

Köster, DKP 0.26 %

Update, 21.50 Uhr: Der lang erwartete Oberbürgermeister revanchiert sich für den tosenden Empfang: „Ich bin froh, hier bei meiner CDU-Familie zu stehen“, sagt Thomas Kufen. Es hätten deutlich mehr Menschen der CDU ihre Stimme gegeben als „die klassischen CDU-Wähler“. Und so danke er Wählern aus dem Norden und Süden, Osten und Westen der Stadt, Alten und Jungen, der queeren Community und vielen mehr.

Wahlparty der CDU mit Oberbürgermeister Thomas Kufen und Armin Laschet, Ministerpräsident NRW.
Wahlparty der CDU mit Oberbürgermeister Thomas Kufen und Armin Laschet, Ministerpräsident NRW. © FUNKE Foto Services | André Hirtz

„Die CDU ist Volkspartei und deshalb gewinnen wir Wahlen.“ Eine Schlussfolgerung, die mit großem Applaus bedacht wird. Kufen wiederum dankt nach den Wählern zunächst seinem Mann, dann all den Wahlkämpfern und Unterstützern, die seinen Wahlsieg mit ermöglicht haben: „Wir haben eine echte Mannschaftsleistung gezeigt.“ Er mahnt aber auch: „Die Probleme der Stadt werden nicht kleiner, wir stehen demütig vor der großen Herausforderung. Aber: Ich kann mich auf Euch verlassen und Ihr könnt Euch auf mich verlassen.“ Ein gutes Schlusswort, auf dass noch ein Schlussgag folgt: „Wahlkampf macht Spaß, wenn man gewinnt. Jetzt könnte ich noch zwei Wochen anhängen.“Im Gespräch verrät der Oberbürgermeister Minuten später, dass er doch nicht ganz so lässig sei: „Die Anspannung fehlt erst langsam ab.“ Offenbar realisiert er erst allmählich, war er in Mikrofone spricht: „Es ist ein großartiger Tag.“

Update, 21.30 Uhr: Oberbürgermeister Thomas Kufen und Ministerpräsident Armin Laschet sind eingetroffen und reißen die Wahlpartygäste bei der CDU von den Bierbänken. Jubel bricht aus. Und Laschet nimmt die Stimmung auf, dankt Kufen, führt munter aus, dass es in praktisch allen großen Städten im Land Stichwahlen geben werde: „Nur eine große, bedeutende Stadt, die zehntgrößte Stadt Deutschlands, eine Stadt im Herzen des Ruhrgebiets… hat Thomas Kufen gewonnen.“

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In den Applaus fügt Laschet verschmitzt hinzu: „Das sage ich überall! Das Wort Stichwahl kennt man Essen überhaupt nicht.“

Auch im Stadtrat liege die CDU mit ihrem Ergebnis vorn und trete so gleichzeitig den Beweis an: „Mit einem Kurs von Maß und Mitte kann die CDU im ländlichen Raum gewinnen – und in Großstädten.“ Dann zollt er dem Oberbürgermeister persönlich Respekt: „Thomas Kufen, Du hast es geschafft!“ Er freue sich, dass Kufen am Montag im Bundesvorstand der CDU zu Gast sein werde: „Dann werden wir den anderen mal zeigen, wie Sieger aussehen.“Zum Abschluss seiner minutenkurzen Rede wünscht Laschet den Essener Christdemokraten noch eine frohe Feier mit ihrem OB. Er selbst habe leider „noch kein Flugtaxi“ und müsse sich daher auf den Rückweg machen: Um 21.45 Uhr wird der Ministerpräsident in der TV-Elefantenrunde erwartet.

Update, 21.30 Uhr: Auszählungsstand der Ratswahl:

SPD 24.45 %

CDU 33.41 %

GRÜNE 18.66 %

DIE LINKE 4.07 %

EBB-FW 2.94 %

AfD 8.10 %

FDP 2.95 %

PIRATEN 0,04 %

Die PARTEI 2.60 %

DKP 0.22 %

Tierschutzpartei 2.03 %

SLB 0.37 %

Volt 0,16 %

Update, 21.30 Uhr: Auszählungsstand der OB-Wahl:

Kern, SPD 20.42 %

Kufen, CDU 53.50 %

Mostofizadeh, GRÜNE 12.22 %

Kerekeš, DIE LINKE 2.65 %

Parussel, AfD 6.35 %

Dr. Krüger, FDP 1.97 %

Tarrach, Die PARTEI 2.53 %

Fergeé, NPD 0.11 %

Köster, DKP 0.26 %

Update, 21.15 Uhr: Menschen, die Schlangestehen, um zu wählen, sind bei uns ein ungewohntes Bild. Aber 2020 ist vieles anders. Die Bedingungen wurden unterschätzt.Ein Kommentar von Sinan Sat.

Update, 20.45 Uhr: Bemerkenswert: Den Wahlbezirk Altenessen-Nord hat Klaus Hagen (CDU) für sich entscheiden. Er bekam 33,05 Prozent der Stimmen, Auf Platz zwei landete Birgit Petereit, die von der SPD anstelle von Karlheinz Endruschat nominiert wurde. Endruschat verließ die Partei und wechselte zur SLB und erhielt dort 1,91 Prozent.

Update, 20.41 Uhr: Im Schein der Feuerkörbe feiert die CDU in Kettwig die Etappensiege, applaudiert jenen Kandidaten, die den Einzug in den Rat geschafft haben. Der Oberbürgermeister ist dagegen auch um 20.30 Uhr noch nicht auf dem Hof von Bauer Im Brahm eingetroffen: Thomas Kufen hat zunächst die Auszählung im Rathaus verfolgt, nun „hänge“ er dort fest, heißt es: Der OB arbeite zahllose Interviewanfragen ab. Trost für die Wartenden, die bei alkoholfreien Getränken ausharren: Für 21 Uhr hat sich nicht nur Kufen in Kettwig angekündigt. Dann soll mit ihm auch Ministerpräsident Armin Laschet eintreffen, seit langen Jahren Weggefährte und einst Förderer Kufens.

Update, 20.34 Uhr: Neue Rats-Koalition möglich.

Oberbürgermeisterkandidat Mehrdad Mostofizadeh (r.), Bündnis 90 / Die Grünen mit Kai Gehring (l.) und anderen Parteimitglieder der Grünen.
Oberbürgermeisterkandidat Mehrdad Mostofizadeh (r.), Bündnis 90 / Die Grünen mit Kai Gehring (l.) und anderen Parteimitglieder der Grünen. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Noch sind nicht alle Stimmen ausgezählt, aber derzeit kämen CDU und Grüne auf 51,15 Prozent. Die bisherige Groko hätte fast 56 Prozent. Eine Mehrheit für Rot-Rot-Grün gibt es nicht.

SPD 24.22 %

CDU 32.56 %

GRÜNE 18.59 %

DIE LINKE 4.26 %

EBB-FW 3.04 %

AfD 8.83 %

FDP 2.90 %

PIRATEN 0.05 %

Die PARTEI 2.72 %

DKP 0.23 %

Tierschutzpartei 2.08 %

Update, 20.26 Uhr: Auszählungszwischenstand der OB-Wahl, die erste Zahl ist die Anzahl der absoluten Stimmen:

Kern, SPD 30.888 20.50 %

Kufen, CDU 79.078 52.47 %

Mostofizadeh, GRÜNE 18.814 12.48 %

Kerekeš, DIE LINKE 4.242 2.81 %

Parussel, AfD 10.169 6.75 %

Dr. Krüger, FDP 2.939 1.95 %

Tarrach, Die PARTEI 3.990 2.65 %

Fergeé, NPD 180 0.12 %

Köster, DKP 404 0.27 %

Update, 20.10 Uhr: CDU-Fraktionschef Jörg Uhlenbruch hat kein Direktmandat für den Essener Stadtrat bekommen. Im Wahlbezirk Holsterhausen-Nord bekam er nur 23,7 Prozent der Stimmen, während Stephan Neumann (Grüne) 28,64 Prozent. Ob die Ratsreserveliste der CDU zum Zug kommt, auf der Uhlenbruch an erster Stelle steht, ist indes ungewiss. Möglicherweise wird ausgerechnet der Fraktionschef Opfer des Erfolgs der CDU in der Gesamtstadt.

Update, 20 Uhr: Auszählungszwischenstand der OB-Wahl, die erste Zahl ist die Anzahl der absoluten Stimmen:

Kern, SPD 25.324 20.53 %

Kufen, CDU 64.020 51.91 %

Mostofizadeh, GRÜNE 15.332 12.43 %

Kerekeš, DIE LINKE 3.572 2.90 %

Parussel, AfD 8.840 7.17 %

Dr. Krüger, FDP 2.414 1.96 %

Tarrach, Die PARTEI 3.322 2.69 %

Fergeé, NPD 155 0.13 %

Köster, DKP 343 0.28 %

Update, 19.53 Uhr: Mit Spannung wird erwartet, wie das Ergebnis im Wahlbezirk Karnap/Altenessen ausfällt. Denn dort treten mit Guido Reil (AfD) und Stephan Duda (EBB) gleich zwei Ex-Sozialdemokraten gegen Michael Schwamborn (SPD) an. Nachdem die meisten Stimmen ausgezählt sind, liegt Schwammborn mit 34,1 Prozent klar vor Duda (8,43%) und Reil (18,43%).

Update, 19.50 Uhr: Das erste Mitglied des neuen Stadtrats steht fest. Christiane Moos (CDU) bekommt in Wahlbezirk Stadtmitte fast 23,94 Prozent und landet knapp vor Sandra Schumacher (Grüne) mit 23,65 Prozent und Jens Gröne (SPD) mit 21,04 Prozent.

Update, 19.36 Uhr: Gespanntes Warten bei der CDU: Noch bewegt sich der Zuspruch für Thomas Kufen „um die 50 Prozent“. Der Oberbürgermeister werde sich gewiss erst auf den Weg vom Rathaus zum Bauernhof machen, wenn er mit Sicherheit ein Ergebnis über 50 Prozent eingefahren hat, wenn klar ist, dass es keine Stichwahl geben wird. An den Tischen wird diskutiert, ob es am Ende für 50, 51, 52 oder gar für 55 Prozent reicht. „Solche Luxussorgen hätten wir vor zehn Jahren gerne gehabt“, sagt Essen CDU_Chef Matthias Hauer.

Die Stimmung ist optimistisch, aber nicht überschäumend. Doch nicht nur dieser Wahlabend auf dem Land sei so ganz anders als alles, was er zuvor erlebt hat, sagt Ratsherr Dirk Kalweit. Auch der Wahlkampf sei viel emotionaler gewesen als sonst: „Viele Menschen haben von ihren, teils schweren Erfahrungen in der Coronazeit berichtet.“ Von Isolation und Einsamkeit etwa. Die 100 Hausbesuche aus früheren Zeiten habe er coronabedingt nicht geschafft, sagt Kalweit, aber die Gespräche seien oft intensiver gewesen. Und wo er auch klingelte: „Der Zuspruch für Thomas Kufen war riesengroß – selbst bei Menschen, die nie die CDU wählen.“

Update, 19.30 Uhr: Rund die Hälfte der Wahllokale sind ausgezählt (die erste Zahl ist die Anzahl der absoluten Stimmen):

Kern, SPD 18.233 20.57 %

Kufen, CDU 45.472 51.31 %

Mostofizadeh, GRÜNE 11.103 12.53 %

Kerekeš, DIE LINKE 2.670 3.01 %

Parussel, AfD 6.594 7.44 %

Dr. Krüger, FDP 1.730 1.95 %

Tarrach, Die PARTEI 2.449 2.76 %

Fergeé, NPD 122 0.14 %

Köster, DKP 245 0.28 %

Update, 19.20 Uhr: Oliver Kern: „Wir haben alles gegeben. Mehr kann man nicht machen. Eine Stichwahl wäre ein Riesenerfolg.“

Thomas Kutschaty, Chef der Essener SPD, weist auf den schwierigen Wahlkampf wegen der Coronapandemie hin. Die Kandidaten hätten sich kaum bekannt machen können. Vorteil für Amtsinhaber. Die Leute machen sich Sorgen um ihre Gesundheit und um ihre Arbeitsplätze. Da sei es schwierig mit kommunalen Themen durchzudringen. Die Grünen profitierten vom Thema Klimaschutz. Zum Land: Schwarz-Gelb habe keine Mehrheit mehr.

Update, 19.08 Uhr: Auszählungszwischenstand der OB-Wahl, die erste Zahl ist die Anzahl der absoluten Stimmen:

Kern, SPD 11.915 21.06 %

Kufen, CDU 28.438 50.28 %

Mostofizadeh, GRÜNE 6.965 12.31 %

Kerekeš, DIE LINKE 1.807 3.19 %

Parussel, AfD 4.526 8.00 %

Dr. Krüger, FDP 1.068 1.89 %

Tarrach, Die PARTEI 1.620 2.86 %

Fergeé, NPD 80 0.14 %

Köster, DKP 145 0.26 %

Update, 19.02 Uhr: Auszählungszwischenstand der Ratswahl, die erste Zahl ist die Anzahl der absoluten Stimmen:

SPD 1.446 22.37 %

CDU 2.251 34.82 %

GRÜNE 1.090 16.86 %

DIE LINKE 320 4.95 %

EBB-FW 203 3.14 %

AfD 615 9.51 %

FDP 190 2.94 %

PIRATEN 4 0.06 %

Die PARTEI 180 2.78 %

DKP 15 0.23 %

Tierschutzpartei 132 2.04 %

SLB 19 0.29 %

Update, 19 Uhr: Auszählungszwischenstand der OB-Wahl, die erste Zahl ist die Anzahl der absoluten Stimmen:

Kern, SPD 4.150 20.68 %

Kufen, CDU 10.291 51.29 %

Mostofizadeh, GRÜNE 2.300 11.46 %

Kerekeš, DIE LINKE 677 3.37 %

Parussel, AfD 1.623 8.09 %

Dr. Krüger, FDP 388 1.93 %

Tarrach, Die PARTEI 559 2.79 %

Fergeé, NPD 25 0.12 %

Köster, DKP 53 0.26 %

Update, 18.55 Uhr: Dass Thomas Kufen im Laufe des Abends bei der CDU-Wahlparty in Kettwig auftauchen wird, steht fest. Ungewiss ist dagegen, ob die CDU noch prominenteren Besuch erwarten darf. Der Landtagsabgeordnete Fabian Schrumpf sagt jedenfalls, es habe im Vorfeld Signale gegeben, dass noch „ein Gast aus Düsseldorf“ kommen könnte.

Angesichts des zu erwartenden guten Ergebnisses für die Essener CDU und vor allem für Oberbürgermeister Thomas Kufen wäre es zumindest nicht überraschend, wenn auch Ministerpräsident Armin Laschet im Laufe des Abends nach Essen käme. Dort wird zwar alkoholfrei gefeiert, aber wie formuliert es Schrumpf: „Wenn das Ergebnis stimmt, ist die Euphorie so groß – wer braucht da Alkohol?“

An früheren Wahlabenden waren die Christdemokraten gern mal vom Rathaus an die Rü gezogen, wo am Tresen durchaus noch das ein oder andere Sieger-Bier getrunken wurde. Doch Feiern in dicht gedrängten Kneipen verbietet sich in Corona-Zeiten naturgemäß. Und so werden die Wahlkämpfer und Unterstützer in Kettwig bleiben, wo ein würziger Duft den ländlichen Standort markiert: Die unter Politikern beliebte Vokabel „Stallgeruch“ ist hier in ihrer ursprünglichen Bedeutung zu erleben.

Update, 18.50 Uhr: Auch bei der Ratswahl deutet sich eine klare CDU-Stimmhoheit an. In einem Rellinghauser Wahllokal hat die SPD gerade mal 6,7 Prozent bekommen, während die CDU fast 57 Prozent erhielt. Ein herber Schlag für die Sozialdemokraten.

Update, 18.45 Uhr: Auszählungszwischenstand, die erste Zahl ist die Anzahl der absoluten Stimmen:

SPD 147 19.63 %

CDU 298 39.79 %

GRÜNE 134 17.89 %

DIE LINKE 21 2.80 %

EBB-FW 28 3.74 %

AfD 71 9.48 %

FDP 14 1.87 %

Die PARTEI 20 2.67 %

DKP 1 0.13 %

Tierschutzpartei 9 1.20 %

SLB 6 0.80 %

Update, 18.45 Uhr: Thomas Kufen hat sich noch nicht zu seinen Parteifreunden in Kettwig begeben, der Oberbürgermeister verfolgt das Einlaufen der ersten Wahlergebnisse noch im Rathaus. Sein früherer Wahlkampfmanager Richard Röhrhoff gibt derweil bei der CDU-Wahlparty bei Bauer Im Brahm als Prognose für die CDU im Rat rund 35 Prozent aus, für Kufen selbst ein Ergebnis von über 50 Prozent. „Bei der letzten OB-Wahl habe ich genau richtig gelegen“, sagt Röhrhoff, der heute Chef der Essen Marketing Gesellschaft (EMG) ist. Aber er mahnt auch: „Ob das Orakel Röhrhoff richtig liegt, ist Glückssache.“

Update, 18.40 Uhr:Auszählungszwischenstand:

Kern, SPD 530 20.28 %

Kufen, CDU 1.424 54.48 %

Mostofizadeh, GRÜNE 285 10.90 %

Kerekeš, DIE LINKE 74 2.83 %

Parussel, AfD 169 6.47 %

Dr. Krüger, FDP 52 1.99 %

Tarrach, Die PARTEI 66 2.52 %

Fergeé, NPD 5 0.19 %

Köster, DKP 9 0.34 %

Update, 18.35 Uhr: Mostofizadeh: das war ein superanstrengender Wahlkampf, jetzt geht es erst richtig los. Wir wollen was machen, wir wollen mitentscheiden, wir wollen die Stadt noch cooler und lebenswerter machen Gehring: wir gehören zu den drei stärksten politischen Kräften in NRW wir haben am stärksten zugelegt die Kommunalwahl war vor allem eine Klimawahl. Die Menschen wollen eine Veränderung, die vor allem durch starke Grüne kommen kann.

Update, 18.31 Uhr: Trotz der umwerfenden WDR-Umfrage, die Oberbürgermeister Thomas Kufen mit 60 Prozent vorne sah, bleibt Essens CDU-Chef Matthias Hauer vorsichtig: „Auf die 60 setze ich nicht, aber wir nehmen alles ab 50 plus eins.“ Natürlich sei auch ein Ergebnis von 45 Prozent „kein Beinbruch“, aber er hoffe doch sehr, „dass es im ersten Wahlgang klappt“.

Auch der Landtagsabgeordnete Fabian Schrumpf mag die Umfrage nicht überbewerten: „Aber sie war gut für die Stimmung.“ Was die Mobilisierung angehe, haben beide Politiker zumindest bei ihren heimischen Wahllokalen ordentlichen Andrang erlebt und mussten daher kurzzeitig in der Schlange stehen.

Geduld wird ihnen auch am Abend in Kettwig abverlangt: Bei den ersten TV-Prognosen, zu denen sich die inzwischen angewachsene CDU-Anhängerschaft vor dem Beamer versammelt, wird zunächst nur auf Köln und Dortmund geschaut. „Uns bleibt nichts, als erstmal abzuwarten“, sagt Hauer. „Aber wir wissen ja, dass unser Oberbürgermeister die Wiederwahl verdient hat.“

Warmen Applaus gibt es dafür ebenso wie für Hauers Lob für die im Rat und in den Bezirksvertretungen aktiven Christdemokraten: „Unsere Kandidaten sind vor Ort verankert – das ist ein Pfund.“Und dann stärken sich die meisten erstmal bei Kartoffelsuppe mit Würstchen für einen Wahlabend, der laut Hauers Einstimmung „sehr lang“ werden wird.

Update, 18.15 Uhr: Sonnenschein und gute Laune bei den Grünen, die sich mit rund 50 Parteigängern im Felis-Biergarten an der Kastanienallee eingefunden haben. Dort brandet Applaus auf, als die erste Prognose für NRW den Grünen landesweit die größten prozentualen Zuwächse voraussagt. Auch wenn die Zahlen noch nicht belastbar sind, wie Vorstandssprecher Kai Gehring betont, sie lassen hoffen für das Abschneiden in Essen.

Update, 18 Uhr: Die Wahllokale sind geschlossen, die Auszählung beginnt.

Update, 17.50 Uhr: Kurz vor Schließung der Wahllokale füllt sich allmählich die Location der CDU: Bei Bauer Im Brahm in Kettwig bieten sich den Christdemokarten nicht nur Bierzelt-Garnituren unterm Scheunendach, sondern auch ein idyllischer Innenhof mit schattenspendendem Baum, Traktor fürs Lokalkolorit und zahlreichen orange-weißen CDU-Sonnenschirmen.

 
  © Funke | Christina WAndt

„Im Rathaus kamen an Wahlabenden regelmäßig über 100 Menschen in einem engen Raum zusammen, das konnten wir in Zeiten von Corona auf keinen Fall machen“, erklärt Parteichef Matthias Hauer. Daher habe man sich für ein Treffen entschieden, das weitgehend unter freiem Himmel stattfindet. Man habe den Wahlabend auch nicht besonders beworben, rechne aber damit, dass im Laufe des Abends doch noch etliche Unterstützer eintrudeln. Für sie gilt nicht nur Maskenpflicht, wenn sie sich auf dem Gelände bewegen. „Wir haben heute auch ein Alkoholverbot“, sagt Hauer. So sei nebenbei sichergestellt, dass niemand alkoholisiert den Heimweg aus Essens südlichem Zipfel antrete.

Update, 16 Uhr: Zwei Stunden bevor die Wahllokale schließen liegt die Wahlbeteiligung in Essen bei 40.8 Prozent. Zum Vergleich: 2014, als nur der Stadtrat ohne OB gewählt wurde, lag die Wahlbeteiligung um 16 Uhr bei 40,1 Prozent.

Update, 14.30 Uhr: Wegen eines Feueralarms im Girardethaus, der offenbar nicht umgehend abgeschaltet werden konnte, musste das dortige Wahllokal in einen anderen Raum im Hause verlegt werden. Die Wahl dort war aber durchgehend möglich.

SPD-Oberbürgermeisterkandidat Oliver Kern bei der Stimmabgabe  in der Realschule Überruhr.
SPD-Oberbürgermeisterkandidat Oliver Kern bei der Stimmabgabe in der Realschule Überruhr. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Update, 14.00 Uhr: Obwohl die Wahlbeteiligung bislang niedriger ist als bei der vergangenen Kommunalwahl vor sechs Jahren, bilden sich mitunter lange Schlangen vor den Wahllokalen in Essen. So etwa vor dem Hotel Petul unweit der Zeche Zollverein, wo Wähler am Mittag eine ordentliche Portion Geduld mitbringen müssen.

Und dieses Wahllokal ist bei weitem nicht das einzige, vor dem die Menschen Schlange stehen. Der Grund scheinen die vier – teilweise sogar fünf Wahlzettel (Integrationsratswahl) – zu sein, die viele Bürger offenbar erstmal in Ruhe in der Wahlkabine lesen wollen, ehe sie ihr Kreuzchen machen. Die meisten Wartenden reagieren bisher noch gelassen, manch einer empfindet die lange Warterei aber auch als Zumutung: „Dann hätte man eben mehr Wahlkabinen aufstellen müssen.“

Thomas Kufen möchte Oberbürgermeister der Stadt Essen bleiben Gewählt hat Kufen am Mittag in der Albert-Liebermann-Schule in  Bedingrade/Schönebeck.
Thomas Kufen möchte Oberbürgermeister der Stadt Essen bleiben Gewählt hat Kufen am Mittag in der Albert-Liebermann-Schule in Bedingrade/Schönebeck. © FUNKE Foto Services | André Hirtz

Die Wahlbeteiligung lag um 14 Uhr bei 26 Prozent. 2014 waren es zum selben Zeitpunkt 29,6 Prozent.

Update, 12.00 Uhr:Von einem Sturm auf die Wahllokale kann wahrlich nicht die Rede sein. Die Beteiligung will nicht anziehen. Um 12 Uhr lag sie nach Angaben der Stadt bei 18 Prozent. 2014 hatten um diese Zeit 18,4 Prozent der Berechtigten ihre Stimme abgegeben. Die Beteiligung per Briefwahl wird übrigens gleichmäßig auf die Zweistundenabstände verteilt, in denen der neueste Stand bekannt gegeben wird.

Update, 11.00 Uhr: Die Wahlbeteiligung ist bislang etwas schlechter als 2014. Sie lag um 10 Uhr bei 7,2 Prozent und damit um 0,4 Prozentpunkte niedriger als vor sechs Jahren.

Update, 8.05 Uhr: Die aktuellen Ergebnisse aus Essen finden Sie am Wahlabend auch an dieser Stelle.

Update, 8.00 Uhr: Die Wahllokale sind geöffnet. Laut Polizei und Stadt gab es keine Zwischenfälle, alle Standorte konnten pünktlich aufmachen. Bis 18 Uhr sind die Essenerinnen und Essener aufgerufen, einen neuen Stadtrat zu wählen. Außerdem wird der Oberbürgermeister gewählt.

Der Oberbürgermeisterkandidat der Grünen, Mehrdad Mostofizadeh bei der Stimmabgabe der Kita an der Mölleneystraße in Burgaltendorf.
Der Oberbürgermeisterkandidat der Grünen, Mehrdad Mostofizadeh bei der Stimmabgabe der Kita an der Mölleneystraße in Burgaltendorf. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

Ebenfalls ein neues Gesicht bekommen die Bezirksvertretungen der neun Essener Stadtbezirke. Auch eine Premiere gibt es bei den Wahlen in diesem Jahr. Erstmals wird das Ruhrparlament in Direktwahl gewählt. Menschen mit Migrationshintergrund wählen zudem den Integrationsrat.