Essen. Bei einer Sonderkontrolle am Haus Scheppen ermittelte die Essener Polizei 159 Geschwindigkeitsverstöße, davon entfielen 20 auf Kradfahrer.
Rund um den beliebten Biker-Treff Haus Scheppen am Baldeneysee hat die Essener Polizei am Sonntag (9. August) bei hochsommerlichen Temperaturen eine große Sonderkontrolle unter Kradfahrern durchgeführt. Dabei wurden 159 Geschwindigkeitsverstöße bei allen Verkehrsteilnehmern ermittelt, zwanzig Mal wurden dabei Kradfahrer geblitzt.
Die Sonderkontrolle lief zwischen 10 und 18 Uhr. Rund um den Motorradtreff „Haus Scheppen“ waren insgesamt fünf Kontrollstellen eingerichtet – und zwar an der Hammer Straße, Pörtingsiepen, Hespertal, Velberter Straße und Heidhauser Straße. Schwerpunkt der Sonderkontrolle sei die Überprüfung der Geschwindigkeit gewesen, ein weiteres Augenmerk habe auf technischen Veränderungen gelegen, wie etwa Manipulationen an der Abgasanlage.
Ziel solcher Kontrollen ist nach Polizeiangaben nicht nur die Verfolgung von Ordnungswidrigkeiten und Straftaten, auch Prävention werde groß geschrieben. Angehaltene Kradfahrer wurden für die Gefahren des motorisierten Zweiradverkehrs sensibilisiert, um so die Zahl der Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Kradfahrern künftig zu minimieren.
Der schnellste Kradfahrer wurde mit 87 km/h geblitzt - erlaubt waren nur 50
Von den 159 Geschwindigkeitsverstößen entfielen 20 auf Kradfahrer (13 %). Die höchste gemessene Geschwindigkeit eines Kradfahrers wurde auf der Straße Hespertal erreicht - diese lag bei 87 km/h statt der erlaubten 50 km/h. Weitere Verstöße: Zwei Kradfahrer verstießen gegen das Helmtragegebot, ebenso in zwei Fällen wurden Verstöße wegen einer manipulierten Auspuffanlage (Entfernen des Dezibel-Killers aus dem Endschalldämpfer) festgestellt. Zwei Kradfahrer wurden beim Verstoß gegen das Überholverbot erwischt.
Zudem suchten die eingesetzten Beamten das direkte Gespräch mit Anwohnern auf der Fischlaker Straße, die als direkte Zufahrt zum Motorradtreff führt.
Die Bilanz im Überblick: 21 Ordnungswidrigkeitsanzeigen aufgrund zu hoher Geschwindigkeit, fünf weitere Ordnungswidrigkeitsanzeigen (davon zwei Mal wegen einer erloschenen Betriebserlaubnis, ein Mal wegen Handys am Steuer und zwei Mal wegen Verstoßes gegen das Überholverbot). Ferner: zwei sonstige Verwarnungsgelder (u. a. Verstöße Helmtragepflicht und Beleuchtungsvorschriften), zwei mündliche Verwarnungen, sieben Verkehrsteilnehmer erhielten Kontrollberichte, früher Mängelkarten genannt.