Essen/Mülheim. Polizei zieht erste Bilanz ihrer Radarkontrollen. Zwischen Montag und Donnerstag wurden 900 Temposünder erwischt. 15 davon droht ein Fahrverbot

Die leeren Straßen in Essen verführen offenbar weiterhin zum rücksichtslosen Rasen: Auf der Wuppertaler Straße im Süden der Stadt hat die Polizei einen Autofahrer erwischt, der 102 Stundenkilometer zu schnell war. Statt der erlaubten 70 km/h hatte er über 170 Sachen auf dem Tacho.

Vor einer Woche hatten Stadt und Polizei verschärfte Radarkontrollen angekündigt, nachdem sich die Geschwindigkeitsverstöße aufgrund des vergleichsweise geringen Verkehrs auf den Straßen in Zeiten der Corona-Krise gehäuft hatten. Am Freitag hat das Präsidium nun eine erste Bilanz gezogen.

Über 900 Verstöße durch zu schnelles Fahren stellte die Polizei allein von Montag bis Donnerstag fest. Insgesamt wurde die Geschwindigkeit von 16.500 Fahrzeugen in Essen und Mülheim gemessen. Wie der traurige Spitzenreiter von der Wuppertaler Straße müssen 15 Temposünder nun notgedrungen auf andere Verkehrsmittel umsteigen, weil sie ihre Fahrerlaubnis erst einmal los sind, berichtete Polizeisprecherin Judith Herold.

Die Behörde kündigte weitere Kontrollen an und appellierte an die Verkehrsteilnehmer, sich an die Regeln zu halten, selbst wenn leere Straßen scheinbar zum schnellen Fahren einladen.