Essen. Das Land hat die Badestelle am Baldeneysee geprüft. Nun ist es amtlich: Die Wasserqualität am Seaside Beach ist gut, das Kontrollsystem greift.
Gute Nachrichten für die Badegäste des Seaside Beach am Essener Baldeneysee: Die Wasserqualität ist gut, das Kontrollsystem funktioniert.
Die Badestelle am See wurde im Sommer 2019 erstmals durch das Landes-Umweltministerium bewertet und erhielt die Einstufung „gut“. Das ist nach Angaben des Ruhrverbandes umso erfreulicher, als bei einer solchen Flussbadestelle stets ein erhöhtes Risiko besteht, dass die Grenzwerte für die Keimbelastung kurzfristig überschritten werden.
Darum hatte man für die erste offizielle Badestelle in der Ruhr seit 40 Jahren im Rahmen des Projekts „Sichere Ruhr“ ein Frühwarnsystem entwickelt, durch das nach stärkeren Niederschlägen automatisch ein Badeverbot ausgelöst wird. So sollen gesundheitliche Risiken für die Badegäste ausgeschlossen werden. Hintergrund: In die Ruhr wird an vielen Stellen auch geklärtes Abwasser geleitet, bei Starkregen im Einzugsgebiet kann es aber passieren, dass Kläranlagen überlastet sind und teilweise ungeklärtes Wasser in den Fluss überläuft.
Ruhrverband lobt „hervorragendes Ergebnis“
Das Frühwarnsystem habe sich so gut bewährt, dass nun eine gute Einstufung der Badestelle gemäß EU-der Badegewässerrichtlinie möglich wurde, sagt Prof. Norbert Jardin, Vorstandsvorsitzender des Ruhrverbands. „Für eine Flussbadestelle an einem vielfältig genutzten Fluss wie der Ruhr ist dies ein hervorragendes Ergebnis.“ Das Projekt „Sichere Ruhr“ wurde vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wasserforschung gGmbH, der Stadt Essen und dem Ruhrverband initiiert.
Im Sommer 2020 müsse das Seaside Beach am Baldeneysee für die Sicherheit seiner Badegäste außerdem die Hygiene- und Infektionsstandards umsetzen, die laut Coronaschutzverordnung für den Betrieb von Frei- und Naturbädern vorgeschrieben sind. So sei der Zugang zum Gelände über zwei Kassen mit Plexiglasschutz und ausreichendem Abstand gesichert. Die Gästezahl habe man auf maximal 1500 Besucher reduziert. Auch die dürften freilich erst wieder erreicht werden, wenn sich das regnerische Wetter verabschiedet und die Temperaturen klettern.