Essen. Am Seaside Beach hat erstmals in diesem Jahr die Badestelle eröffnet. Vor allem Familien freuen sich über ein bisschen Urlaubsgefühl.
Es platscht und spritzt am Baldeneysee. Dazu dringen Freudenschreie ans Ufer: die Badestelle des Seaside Beach hat in diesem Jahr zum ersten Mal geöffnet.
Während die Erwachsenen eher die Füße ins Wasser baumeln lassen, springen die Kinder immer wieder mit großem Platschen in den See. So groß ist die Freude darüber, bei Sonnenschein zu baden. „Endlich können wir wieder schwimmen und müssen nicht nur in der Bude hocken“, sagt die neunjährige Marie.
Schwimmmeister Constantin Paul hat die Kinder im Blick. Am Freitagnachmittag sind die Badegäste noch überschaubar. „Später muss ich wohl anfangen, die Gäste zu zählen“, sagt der 23-Jährige. Die Corona-Auflagen besagen, dass in jedem der beiden 200 Quadratmeter großen Becken nur 20 Personen gleichzeitig schwimmen dürfen. Mit einer weiter nach draußen verlagerten Bojenkette sind die beiden Schwimmbecken vom Schiffsverkehr abgetrennt.
Badestelle ist für Nichtschwimmer zu gefährlich
Trotz vieler glücklicher Gesichter hat Paul schon kurz nach der Eröffnung Tränen ausgelöst. Denn das Baden ist nur Schwimmern erlaubt. „Ich habe heute schon drei Kinder zum Weinen gebracht“, erzählt der Rettungsschwimmer. Dabei sorgt er nur für deren Sicherheit. „Wenn das Kind einmal untertaucht, kann es auch mit Schwimmflügeln unter den Steg gesogen werden“, erklärt Paul. Zudem sei die Sicht im See so trüb, dass kein Kind in der Tiefe sichtbar wäre. Bei wenig Betrieb erlaubt er den Eltern, sich mit den Kleinkindern wenigstens an die drei Stege zu setzen. „Doch sobald es voll wird, geht auch das nicht mehr“, sagt Paul. Zu unübersichtlich werde die Lage sonst.
Seaside Beach gibt Familien Urlaubsgefühl
Levi und seine Schwester Lina baden nicht zum ersten Mal im Baldeneysee dieses Jahr. „Wir haben unseren Schein im Stand-Up-Paddling gemacht und sind dabei schon in den See gesprungen“, erzählt die 13-Jährige. Ihrem Bruder ist das Wasser bei circa 18 bis 20 Grad Wassertemperatur noch etwas frisch. „Aber man gewöhnt sich dran, wenn man erstmal drin ist“, sagt der Neunjährige. Ihre Mutter Amra Stachow möchte zwar nicht baden gehen, freut sich aber über die Abwechslung für ihre Kinder: „Wenn wir an den See rausgehen, ist es auch wie Urlaub.“
Für das Urlaubsgefühl sind auch Martha und Lukasz Kasowksi ins Seaside Beach gekommen. Während die beiden einen Drink genießen, bauen und buddeln die Kinder im Sand. Ins Wasser wollen die vier aber noch nicht: „Wir waren nur mit den Füßen drin, das ist noch viel zu kalt“, sagt der Familienvater.
Neben Familien nutzen auch viele junge Leute das Wetter, um es sich am Strand mit Decken, Drinks und Picknicktaschen gemütlich zu machen. Doch nicht nur Schülerinnen lassen sich die Sonne auf den Bauch scheinen. Die Damenrunde um Roswitha Hohmann hat sich direkt in Liegestühlen am Ufer eingerichtet. „Wir sind zum Sonnen und Quatschen hier“, erzählt Hohmann. Baden im Wasser wollen die vier nicht gehen. Sonnenbaden hingegen umso mehr.