Essen. Nach einer erneuten Massenschlägerei im Essener Stadtteil Horst ermittelt die Polizei. 20 Personen beteiligt, die Beamten stellten Waffen sicher.

Mit einem Spezialeinsatzkommando hat die Polizei am Samstagmittag drei Wohnungen in Essen-Horst durchsucht. Gefahndet wurde unter anderem nach Schusswaffen (deswegen auch die Beteiligung des SEK bei der Durchsuchung) und belastendem Material, das Aufschluss über die Hintergründe einer Massenschlägerei am Vortag geben könnte.

Bei der blutigen Auseinandersetzung mit 20 Beteiligten waren am Freitag mehrere Menschen verletzt worden. Die Polizei war um 16.15 Uhr alarmiert worden und mit zahlreichen Einsatzkräften und einer Hundertschaft zum Tatort am Von-Ossietzky-Ring ausgerückt.

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Dort hatte sie dann die Schlägerei beendet, die Beteiligten getrennt sowie Hieb- und Stichwaffen sichergestellt. Diese wurden nach ersten Erkenntnissen auch bei der Auseinandersetzung eingesetzt. Drei Personen wurden bei dem Vorfall leicht verletzt, zwei weitere kamen ins Krankenhaus. Zwei Personen wurden vorübergehend in Gewahrsam genommen.

Auslöser der Schlägerei in Essen ist noch unklar

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Warum der Streit ausgebrochen war und welchen Hintergrund er hatte, konnte die Polizei noch nicht sagen. Die Ermittlungen laufe. Bereits zuvor hatte am Montag ein Gewaltausbruch zwischen Syrern und libanesischstämmigen Bewohnern der Siedlung Hörsterfeld am Von-Ossietzky-Ring bereits für einen Großeinsatz von Polizei und Rettungskräften gesorgt. Acht Männer sollen sich bedroht haben, bevor sie unter den Augen zahlreicher Schaulustiger mit Hieb- und Stichwaffen aufeinander losgingen. Der teils blutige Straßenkampf konnte von den Einsatzkräften beendet werden, bevor es zu ernsthafteren Verletzungen kam.

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Die Polizei geht davon aus, dass zwischen den beteiligten Personengruppen seit längerem Konflikte schwelen, die nun in offene Gewalt münden. Durch die jüngsten Durchsuchungen erhoffen sich die Ermittler Aufklärung über die Auslöser des Dauerstreits.

(tat/red)

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