Essen. Viele Essener hielten sich am Osterwochenende nicht an die Kontaktsperre wegen der Corona-Pandemie. Das Ordnungsamt musste vielfach einschreiten.

Die schönen Osterfeiertage haben die Essener trotz geltender Corona-Kontaktsperre massenhaft ins Grüne gezogen. Die Stadt Essen meldet hunderte Einsätze und Platzverweise. „Es gab sehr sehr viele Einsätze vor allem am Freitag und Samstag“, sagte Stadtsprecherin Jasmin Trilling auf Nachfrage. Genaue Zahlen will das Ordnungsamt erst am Dienstag vorlegen.

Auffällig sei bei den Einsätzen der Ordnungshüter gewesen: „Die Menschen reagieren zunehmend mit Unverständnis auf die Platzverweise“, berichtete Jasmin Trilling. Dabei will die Stadt damit niemanden gängeln, sondern es gelte, die Leute vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus zu schützen. Am Wochenende hatte die Stadt vier weitere Todesfälle nach einer Corona-Erkrankung gemeldet.

Essen in Corona-Zeiten: Grünflächen und Parks überlaufen

Trotz Kontaktverbot wollten viele Essener das schöne Wetter im Freien genießen. Vor allem Grünflächen und Parks waren überlaufen, sagte Trilling. „Generell ist es ja in Ordnung, draußen zu zweit oder in der engsten Familie spazieren zu gehen.“ Doch in den Parks hätten sich nachmittags und abends immer wieder größere Gruppen versammelt. Personen hielten zudem beim Sonnenbaden die Abstände nicht ein. Auch auf Spielplätzen mussten die Ordnungskräfte häufiger einschreiten, weil sich dort Gruppen von Jugendlichen trafen, fasst die Stadtsprecherin die Einsatzberichte des Ordnungsamtes zusammen.

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Hotspots waren im Grunde alle beliebten Parks wie der Stadtgarten, der Volksgarten, der Gervinuspark, Krupp-Park, Kaiser-Wilhelm-Park und der Niederfeldsee. Auch auf den Ruhrwiesen lagen die Menschen in der Sonne oft zu eng nebeneinander, hieß es.

Sperren und Ordnungspersonal am Baldeneysee wirken

Gewirkt hätten dagegen die aufwendigen Sperren am Baldeneysee. Dort überwachten Ordnungskräfte die Absperrungen, nachdem Besucher diese in den vergangenen Wochen weggeräumt hatten. Leute seien zwar trotzdem zu hunderten mit dem Auto zum See gefahren, seien aber durch die Ordnungshüter abgewiesen worden. Dadurch war die Lage am Osterwochenende dort „etwas entzerrter und ruhiger“, berichtet die Stadtsprecherin.

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