Essen. Essen on Ice feiert Geburtstag: Zum 20. Mal wird die Schlittschuhbahn auf dem Kennedyplatz aufgebaut. Verkaufsoffener Sonntag am 19. Januar.

Ganz Essen ein Winterwunderland? Ganz Essen nicht, Teile der Innenstadt aber durchaus, wenn in den kommenden Tagen das Schlittschuh- und Rodel-Festival „Essen on Ice“ auf dem Kennedyplatz öffnet. Ab Freitag, 17. Januar, noch schleichend, am 19. Januar dann mit viel Rabatz und einem verkaufsoffenen Sonntag.

Zwanzig Jahre wird die Eislaufbahn auf Zeit in diesem Jahr alt. Dieter Groppe hat recherchiert, ob es weitere Veranstaltungen dieser Art mit einer solchen Tradition gibt. Sein Fazit: nein. „In keiner anderen deutschen Stadt wird so lange schon regelmäßig im Winter eine Eisbahn aufgestellt“, sagt der Geschäftsführer der EMG (Essen Marketing). Die Menschen lieben das Wintersportvergnügen in der City. 105.000 zahlende Besucher hat die EMG im vergangenen Jahr gezählt – Rekord. Ähnlich viele könnten es im Jahr des runden Geburtstags werden, vermuten die Macher.

Eislaufen auf dem Essener Kennedyplatz kostet fünf Euro

Für die Gäste haben die Veranstalter einige gute Nachrichten mitgebracht: Die Preise bleiben sowohl für die sportlichen Aktivitäten als auch für den gemütlichen Ausklang rund um die Schmankerl-Hütte stabil. Das Eislaufen ist für fünf Euro möglich, Kinder zahlen drei Euro. Gerodelt wird ab 1,50 Euro für die einfache Fahrt bis zu 15 Euro für einen ganzen Tag auf dem Hügel. Dazu gibt es besondere Gruppenangebote und Gratis-Zeiten vormittags für Schulklassen.

Winterlich gestimmt sind die Macher von Essen on Ice: (v.r.) Dieter Groppe (EMG), Simone Ehlen (Innogy) und Uwe Draber (Bergmann Eventgastronomie).  
Winterlich gestimmt sind die Macher von Essen on Ice: (v.r.) Dieter Groppe (EMG), Simone Ehlen (Innogy) und Uwe Draber (Bergmann Eventgastronomie).   © EMG

In etwa gleich bleibt auch die Dauer des Winterspaßes in der City. Essen on Ice läuft bis Sonntag, 8. März, und damit rund sieben Wochen. Über 1000 Quadratmeter wird die Eisfläche wieder groß sein und so ausreichend Platz lassen für ein friedliches Nebeneinander von Kindern, die erste Schritte auf dem Eis wagen, Experten, die Kilometer sammeln, und Experimentierfreudigen, die an ihrer ganz eigenen Kür basteln.

Sonntag haben die Geschäfte geöffnet

Was ist neu in diesem Jahr? Nicht nur neu, sondern wahrscheinlich auch einmalig wird die Geburtstagssause am Sonntag, 19. Januar, mit Aktionen in der ganzen Innenstadt sein. Von 13 bis 18 Uhr sind die Geschäfte geöffnet, der Familientag von Hauptsponsor Innogy beginnt bereits um 12 Uhr mit Märchenerzählerin, Kinderschminken, Musik, Luftballonstation und Foto-Box. Um 14 Uhr startet vom Willy-Brandt-Platz aus eine Geburtstagsparade mit Karnevalisten, Maskottchen und weiteren kostümierten Menschen. Offiziell eröffnet wird Essen on Ice ab 18 Uhr von Oberbürgermeister Thomas Kufen.

Neu ist auch, dass die Zahl der Bahnen für das Eisstockschießen verdoppelt wurde. Täglich von 10 bis 22 Uhr können die Eisstöcke zum Gleiten gebracht werden, und abends mit Beleuchtung. Dafür sorgt das mächtige LED-Sternenzelt über dem Kennedyplatz. „Das Eisstockschießen ist längst nicht mehr nur in der Alpenregion beliebt. Die Fangemeinde wächst auch bei uns, deshalb bieten wir jetzt vier Bahnen an“, sagt Dieter Groppe.

Reservierungen für die Schmankerl-Hütte

Kultig sind außerdem die Feier-Abende in der Schmankerl-Hütte, die laut Betreiber Uwe Draber bis zu 400 Menschen Platz bietet. Tische können reserviert werden (www.bergmannevent.de), nur nicht für Weiberfastnacht, „da wird die Hütte umgebaut und es gibt nur Stehtische“. Draber erzählt von dem großen logistischen Aufwand, der für den Aufbau der Winterwelt auf dem Kennedyplatz nötig sei. Allein 3000 Europaletten müssen ausgelegt werden, um die bis zu 1,60 Meter Höhenunterschied auf dem Platz auszugleichen. Doch 20 Jahre Erfahrung haben zu einer Perfektion der Arbeitsabläufe geführt.

Kritik hatte es zuletzt am Aussehen des Aufbaus gegeben. Vor allem die Ränder mit ihren Zäunen, Containern und technischen Geräten wirkten auf viele Passanten nicht gerade wie ein Winterwunderland. Das soll dieses Mal besser werden. „Es soll mehr Zäune mit Schauplanen und winterlichen Motiven geben“, sagt Uwe Draber.