Essen. Am 19. Januar soll es eine Veranstaltung in der ganzen Innenstadt geben. Der Plan, auch Ikea und XXXLutz einzubeziehen, ist aber gescheitert.
„Essen On Ice“ wird in einem Monat 20 Jahre alt. Deshalb plant die Essen Marketing Gesellschaft (EMG) zusammen mit Hauptsponsor Innogy am 19. Januar 2020 einen besonderen Auftakt für die traditionelle Eislaufveranstaltung in der Innenstadt. Allerdings muss die EMG bei ihrer ursprünglich größer angelegten Eröffnungsfeier nun etwas kleinere Brötchen backen. Die Stadt und der Stadtrat haben die Veranstaltung gestutzt.
Die Eröffnungsfeier wird in der gesamten Innenstadt stattfinden. So verspricht die EMG den Besuchern am 19. Januar beispielsweise eine „spektakuläre Laser- und Pyroshow“. Zudem sind weitere Programmpunkte geplant: Auf diversen Aktionsflächen werden Märchenerzähler zu den Themen Winter, Eis und Schnee auftreten, es sind Bastelaktionen vorgesehen und Ballonkünstler werden insbesondere die Kinder bespaßen. Und eine Maskottchenparade zieht durch die Einkaufsstraßen.
Liegestühle mitten im Winter auf dem Willy-Brandt-Platz
Natürlich wird auch die Eisfläche auf dem Kennedyplatz wie jedes Jahr zum Innogy-Familientag im Mittelpunkt stehen. Dort findet ein Rodelwettbewerb statt, auf der Eisfläche werden Spiele angeboten und auf der Eisstockbahn kann jeder Interessierte diesen Sport ausprobieren.
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Der Willy-Brandt-Platz wiederum wird trotz winterlicher Temperaturen mit Liegestühlen bestückt und soll so den Eltern als „Ruhezone“ dienen, während sich die Kinder auf der Spielfläche nebenan austoben können. Am Limbecker Platz zeigt wie schon im vergangenen Jahr wieder ein Eisskulpturenschnitzer seine Künste. Eine Band wird schließlich durch die City ziehen und die Besucher musikalisch unterhalten. Details zum Programm will die EMG im Januar vorstellen.
Verkaufsoffener Sonntag darf nicht ausgedehnt werden
Einkassiert ist derweil das Ansinnen, auch die Parkplätze der innenstadtnahen Möbelhäuser Ikea und XXXLutz zu bespielen. Dort sollte unter anderem eine Winterlandschaft mit echtem Schnee und eine Kindermotorschlittenbahn aufgebaut werden. Damit wollten EMG und der Handelsverband erreichen, dass auch diese beiden Möbelhäuser am verkaufsoffenen Sonntag, der an diesem Tag in der Innenstadt stattfinden wird, teilnehmen können. Allerdings lehnte die Stadtverwaltung und schließlich der Stadtrat am Mittwoch diese Ausdehnung des verkaufsoffenen Sonntags über den Kern der Innenstadt hinaus als „unverhältnismäßig“ ab. Damit fallen auch die geplanten Veranstaltungen vor den Möbelhäusern aus. Hintergrund für die Bedenken der Stadt: zu den verkaufsoffenen Sonntagen gibt es eine strenge Rechtsprechung.
Bei EMG und Handelsverband nimmt man die Entscheidung so erstmal hin, will dies aber nicht für die Zukunft dabei belassen. „Wir sehen die Innenstadt größer“, sagte EMG-Geschäftsführer Richard Röhrhoff. Er kündigte an, künftig weiter an Veranstaltungskonzepten zu arbeiten, die diese Standorte einbeziehen. Auch Marc Heistermann, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes sagte: „Diese Entscheidung ist für mich nicht in Stein gemeißelt.“ Es gebe Städte wie Gütersloh, die solche Ausdehnungen gerichtsfest gemeistert hätten.