Essen. . 50.000 Besucher sind zur Halbzeit von „Essen on Ice“ gezählt worden. Viele finden den Aufbau am Kennedyplatz aber verbesserungswürdig.

Halbzeit bei „Essen on Ice“ auf dem Kennedyplatz. Das heißt aber nicht, dass es jetzt eine Pause auf der Eis- oder Rodelbahn gibt, im Gegenteil. Auf der Eisfläche treffen sich ab Donnerstag neben den Schlittschuhläufern auch die Polarsoccer-Spieler. Zunächst gibt es ein Benefiz-Spiel mit Promi-Teams, Freitag starten dann die Vorrundenspiele einer Polarsoccer-WM. Polarsoccer ist so etwas wie die rutschige Schwester des Fußballs. Hier landen die gut gepolsterten Spieler beim Stürmen und Verteidigen häufig auf der Nase. Seit Jahren ist das ein großer Spaß auch für die Zuschauer – und die Unterhaltung lenkt obendrein von den etwas freudloseren Seiten bei „Essen on Ice“ ab.

Container und Zäune auf dem Kennedyplatz versperren den Blick

Zäune, Container und technische Geräte versperren an der Nordseite von „Essen on Ice“  den Blick
Zäune, Container und technische Geräte versperren an der Nordseite von „Essen on Ice“ den Blick © Kerstin Kokoska

Denn viele Besucher sind sich einig: Einen Schönheitspreis für den attraktivsten Aufbau wird die 1100 Quadratmeter große Fläche wahrscheinlich nicht gewinnen. Vor allem dann nicht, wenn der kritische Blick vom unteren Rand, also aus Richtung Brandstraße, nach oben über den Kennedyplatz schweifen will. Dort wird die Sicht auf die Eisfläche versperrt von blauen und grünen Containern, halbhohen Metallzäunen und technischem Zubehör. „Hier ist noch Luft nach oben“, ruft ein Mann mittleren Alters im Vorbeigehen.

„Urig ist das nicht gerade“, sagt auch Besucherin Sarah Schumann, die sich gemeinsam mit Söhnchen Ben (14 Monate) am Rande der Bande aufhält. Eine Winterlandschaft würde sie sich wünschen und schlägt vor: „Es würde schon einiges ausmachen, wenn die Container weiß wären oder Schneemänner darauf zu sehen wären“, sagt sie und nennt als gelungenes Beispiel den zu Ende gegangenen Weihnachtsmarkt am Oberhausener Centro: „Da ist mehr mit Holz gestaltet worden, das war hübsch.“ Mit der Schlemmermeile neben Eis- und Rodelbahn und mit dem Angebot als solchem ist Sarah Schumann aber auf dem Kennedyplatz durchaus zufrieden.

50.000 Besucher zur Halbzeit von „Essen on Ice“

Bei der Gesellschaft Essen Marketing (EMG), die gemeinsam mit Energieversorger Innogy SE „Essen on Ice“ veranstaltet, werden Anregungen wie diese ernst genommen. „In diesem Jahr werden wir an der Gestaltung wohl nichts mehr verändern. Aber für das kommende Jahr werden wir die Tipps aufnehmen“, sagt EMG-Sprecherin Ina Will. Den Aufbau bezeichnet sie als „funktional“. Dabei habe auch das starke Gefälle auf dem Kennedyplatz berücksichtigt werden müssen, „dadurch fallen die Container und Zäune an einigen Stellen vielleicht besonders auf“.

Grundsätzlich gibt es aber von der 19. Auflage des Schlittschuhspektakels viel Positives zu berichten. Zur Halbzeit sind laut EMG 50.000 Besucher bei „Essen on Ice“ gezählt worden – deutlich mehr als im vergangenen Jahr zu diesem Zeitpunkt. Das Wetter habe oft mitgespielt, so Ina Will, knackig-kalt und oft trocken, „und selbst an verregneten Sonntagen haben viele Menschen unser Angebot genutzt“. Klassiker wie „Disco on Ice“ (samstags ab 18 Uhr) und „Allbau Classic on Ice“ (sonntags ab 16 Uhr) seien bei den Schlittschuhläufern gefragt, ebenso wie „Gays on Ice“, montags ab 19 Uhr mit Travestie und Musik, wo auch die österreichische Schmankerl-Hütte stark besucht sei. Schulklassen können unter der Woche vormittags kostenlos aufs Eis – und tun das vor allem montags und donnerstags sehr gerne.

„Essen on Ice“ läuft noch bis zum 10. März, Schlittschuh- und Rodelbahn sind täglich von 10 bis 22 Uhr geöffnet.

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  • Die Startplätze für 54 Teams zu je sechs Spielern bei der „Polarsoccer-WM“ sind bereits vergeben. Die Vorrundenspiele sind für Freitag, 15., (18-22 Uhr) und Samstag, 16. Februar, (10-17 Uhr) angesetzt. Die Finalrunden werden am 22. und 23. Februar ausgetragen.
  • Am Donnerstag, 14. Februar, beginnt um 18 Uhr ein Promispiel der Allbau Sporties gegen die Stadtwerke Allstars, unter anderem spielen Mike und Shneezin von den 257ers mit sowie Marcus Uhlig, Chef von Rot-Weiss Essen, und Beachvolleyballer Alexander Walkenhorst.