Essen. Land ernennt 25 Schulen in NRW zu „Talentschulen“. Sie erhalten mehr Geld und zusätzliche Stellen. Auch die Altenessener Realschule ist dabei.
Die Gertrud-Bäumer-Realschule in Altenessen wird ab dem kommenden Schuljahr „NRW-Talentschule“. Das hat am Donnerstagmittag das NRW-Schulministerium verkündet. Als „NRW-Talentschule“ wurden 25 Schulen im Bundesland ernannt; die Gertrud-Bäumer-Realschule ist in dieser Auswahlrunde die einzige aus Essen.
Mehr Geld für Fortbildungen und zusätzliche Lehrerstellen
Wer ins „Talentschulen“-Programm des Landes aufgenommen wird, erhält zusätzliche Lehrerstellen und Geld für den Ausbau eines Profilschwerpunktes – die Mittel fließen unter anderem in Lehrer-Fortbildungen. Die Gertrud-Bäumer-Realschule hatte sich mit ihrem „Mint“-Schwerpunkt beworben: „Seit Jahren fördern wir die Fächer Mathe, Informatik sowie die Naturwissenschaften in besonderem Maße“, erklärte Schulleiterin Barbara Bielefeld auf Anfrage. Sie erhofft sich von der zusätzlichen Förderung langfristig fünf oder sechs Lehrerstellen mehr. An der Gertrud-Bäumer-Realschule gibt es derzeit 43 Vollzeit-Stellen, von denen längst nicht alle besetzt seien. Außerdem erhofft sich die Schule neue Impulse, was einen erforderlichen Neubau des Naturwissenschaft-Traktes angeht.
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Anfang des Jahres bekam eine Gesamtschule die Förderungszusage
In einer ersten Bewerbungs- und Auswahlrunde war Anfang des Jahres bereits die Gustav-Heinemann-Gesamtschule in Schonnebeck ausgewählt worden – als damals einzige Essener Schule bei acht Bewerbungen aus Essen. Daraufhin kritisierten SPD-Politiker das Auswahlprinzip der Landesregierung, weil andere Großstädte im Ruhrgebiet zwei oder drei Schulen auf einmal als „Talentschulen“ benennen konnten.
Die Gertrud-Bäumer-Realschule zählt zu den größten Realschulen im Stadtgebiet. Sie ist fast komplett durchgehend fünfzügig (fünf Klassen pro Jahrgang) und ist eine von zwei Ganztags-Realschulen in Essen.